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Franco Pellizotti und der UCI"Die machen, was sie wollen"

Der Radsportler Franco Pellizotti hat seine Karriere beendet, weil er jetzt vom internationalen Sportgerichtshof gesperrt worden ist. Und das, obwohl ihn die IOC-Kommission freigesprochen hatte.

Dumm gelaufen für Franco Pellizotti: Er muss jetzt eine Strafe in Höhe von 115.000 Euro zahlen. Bild: dpa

Franco Pellizotti mag nicht mehr. Nachdem der Internationale Sportgerichtshof Cas in Lausanne ihn wegen Doping für zwei Jahre gesperrt hatte, verkündete der italienische Radprofi sein Karriereende. "Die machen, was sie wollen", sagte er über den Internationalen Radsportverband UCI.

Dem Verband waren die Blutwerte des mittlerweile 33-Jährigen verdächtig vorgekommen. Jeder Profi wird im sogenannten Blutpass-Programm der UCI dauernd überprüft. Pellizottis Werte waren derartig auffällig, dass die UCI den Profi im Mai 2010 aus dem Verkehr gezogen hat. Sie ist davon ausgegangen, dass nur Doping für die merkwürdigen Werte verantwortlich sein kann.

Die Disziplinarkommission des italienischen Olympischen Komitees sah das anders und hat Pellizotti freigesprochen. Der wollte nun für die Zeit, in der er suspendiert war, Schadenersatz von der UCI einklagen. Das tat er vor dem Cas. Doch der bewertete den Fall ganz neu, verkündete eine Zweijahressperre, die Aberkennung des zweiten Platzes beim Giro dItalia 2009 sowie eine Strafzahlung in Höhe von 115.000 Euro.

In der Giro-Wertung 2009 rückt nun der Spanier Carlos Sastre auf Platz zwei. Der war eigentlich nur Viertschnellster der Rundfahrt. Pellizotti war auch nur Drittschnellster. Weil der eigentlich Zweitplatzierte Danilo de Luca gedopt hatte, war er auf Platz zwei vorgerückt.

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