Frachtschiff im Suezkanal: Die „Ever Given“ fährt wieder
Nachdem das Schiff im März tagelang den Welthandel lahmgelegt hatte, durfte die „Ever Given“ drei Monate lang nicht weiterfahren. Nun gab die Behörde den Weg frei.
Kairo |
Das Gericht hob die seit drei Monaten gültige Beschlagnahmung des Schiffs auf, das im März sechs Tage lang im Suezkanal feststeckte und den Schiffsverkehr zwischen Europa und Asien blockierte. Zuvor hatte die Kanalbehörde das Gericht über die Einigung mit der Reederei auf eine Entschädigungszahlung informiert.
Einzelheiten der Einigung wurden nicht bekannt. Die Kanalbehörde hatte zunächst 916 Millionen Dollar (775 Millionen Euro) verlangt und ihre Forderung später auf 550 Millionen Euro gesenkt. Das Geld soll die Kosten der Bergung, der Verkehrsblockade im Kanal und entgangene Durchfahrtgebühren decken. Die „Ever Given“ musste laut Behördenanordnung während der Verhandlungen in einem See bleiben, der etwa in der Mitte des Kanals liegt.
Während der Blockade hatten Hunderte Schiffe darauf gewartet, dass der Kanal wieder befahrbar wird. Manche Schiffe nahmen den großen Umweg um die Südspitze Afrikas.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
Starten Sie jetzt eine spannende Diskussion!