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Forscher über bewusstes HIV-Riskieren"Eine Art Bazillen-Bruderschaft"

So genannte Barebacker riskieren bewusst eine Infektion mit dem Aids-Virus. Der Forscher Tim Dean hat dieses Phänomen innerhalb der Schwulen-Szene analysiert.

"Eine Subkultur innerhalb der Subkultur": Barebacking unter schwulen Männern. Bild: gschpænli / photocase.com
Interview von Peter Rehberg

taz: Herr Dean, Sie haben in den USA den Fall der deutschen Popsängerin Nadja Benaissa in den Medien verfolgt. Was haben Sie dabei beobachtet?

Tim Dean: In gewisser Weise ruft dieser Fall eine heterosexuelle Fantasie hervor - die aber daneben ging: Du bekommst die Gelegenheit, mit diesem sehr attraktiven Popstar Sex zu haben, ohne dass ein Kondom verlangt wird. Hinterher findest du dann heraus - nicht etwa, dass sie schwanger ist und du dafür verantwortlich bist, sondern dass du HIV positiv bist und sie dafür verantwortlich ist.

Nadja Benaissa ist verurteilt worden. Halten Sie diese Reaktion für angemessen?

Bild: taz
Im Interview: 

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Barebacking

Die Entstehung: Barebacking ("ohne Sattel reiten") entstand nach 1996 in den USA mit dem Aufkommen der Kombitherapie, die die Lebenserwartung von HIV-Infizierten deutlich verlängerte. Eine Frage seitdem: Ob und wann müssen überhaupt noch Kondome verwendet werden?

Die Ausprägungen: Barebacking kann jede Form von Sex ohne Kondom bedeuten, sowohl zwischen Hetero- als auch Homosexuellen, wie auch zwischen zwei HIV-positiven Partnern. Extremen "Hardcore-Barebackern" geht es auch um den Kick der Infizierung mit HIV. Auch in Deutschland gibt es eine Barebacking-Szene.

Gesetze, die eine HIV-Übertragung kriminalisieren, sind schlechte Gesetze. Sie stammen in der Regel aus einer frühen Zeit der Aids-Epidemie, als HIV noch als unweigerlich tödlich verstanden wurde. Sie sind ein Produkt der Aids-Hysterie, der Angst vor Homosexualität, sogar der Angst vor Sex. Das heißt, dass sie ein irrationales Element an sich haben, was natürlich immer eine schlechte Basis für Gesetze ist.

Wie sollte man stattdessen damit umgehen?

Sex sollte eine Frage des gegenseitigen Einverständnisses sein, beide Partner sollten dabei informiert sein. Man sollte sich darüber klar sein, wie viel Risiko man auf sich nehmen will, wenn man Sex hat. Das fällt bei verschiedenen Leuten offensichtlich sehr unterschiedlich aus. Für einige gilt: Je riskanter der Sex, desto schärfer. In den Vereinigten Staaten wird Sicherheit gegenwärtig in allen Lebensbereichen fetischisiert. In einer solchen gesellschaftlichen Situation will man manchmal genau das Gegenteil von Sicherheit.

In Ihrem Buch beschreiben Sie die Barebacking-Szene, in der es genau um dieses Risiko geht.

"Barebacking" ist ein komplexer Begriff und kann vieles bedeuten. Nadja Benaissa hatte, könnte man sagen, "Bareback-Sex", also ungeschützten Geschlechtsverkehr. Aber ich bezweifle, dass sie oder ihr Partner das so gesehen haben. Sie dachten einfach, sie hatten ganz gewöhnlichen Sex. Barebacking bedeutet allerdings mehr als ungeschützter Verkehr. In der üblichen Definition ist gemeint: risikoreicher Sex, bei dem man sich mit Absicht einer Gefahr aussetzt, zum Beispiel der Ansteckung mit HIV. In dem Buch geht es speziell um Barebacking unter schwulen Männern. Eine Subkultur innerhalb der Subkultur, in der die Beteiligten das Risiko von Sex ohne Kondom willentlich auf sich nehmen.

Sie sprechen in Ihrem Buch von "Verwandtschaft", um die Bindung HIV positiver schwuler Männer innerhalb der Bareback-Szene zu beschreiben. Inwiefern gehen diese Männer eine besondere Beziehung ein?

Als in den USA über die Legalisierung der Homoehe diskutiert wurde, fand ich interessant, wie Barebacker ein paralleles Verständnis von Verwandtschaft entwickeln. Da geht es um "Befruchten und Züchten", darum, den Virus im Körper anderer Männer zu züchten oder um eine "Bazillen-Bruderschaft". Es geht nicht um die staatliche Anerkennung von Bindungen, sondern um Formen von Beziehungen, die man "inzestuös" nennen könnte. Das Virus eines anderen Mannes in den Körper zu bekommen, bedeutet für diese Männer eine Beziehung, die in gewisser Weise anhaltender oder tiefgehender ist als ein Ehering.

Das Phänomen, das Sie ansprechen, wird in der Gesellschaft tabuisiert und ignoriert.

Auch die schwule Community redet nicht allzu offen darüber. Es gibt diese Angst, dass das Klischee vom kranken, psychisch gestörten oder pathologischen Schwulen wiederbelebt wird. Mir ist es wichtig, dieses Phänomen zu erforschen, ohne diese Kultur zu verdammen oder zu feiern.

Wenn es in der Barebacking-Szene um sexuelles Risiko geht, wer genau sucht dabei welches Risiko?

Im Präventions-Diskurs über Barebacking gibt es die fälschliche Annahme, dass Barebacking von Männern ausgeht, die sogenannte Tops sind - also Männer, die andere Männer penetrieren - und die sich nicht um Kondome scheren, einfach weil sich Sex ohne Kondom besser anfühlt. In der Subkultur ist das aber anders: Die sogenannten "Bottoms" - also die passiven Sexpartner, jene, für die es sich überhaupt nicht unbedingt anders anfühlt, ob der "Top" ein Kondom trägt oder nicht - sind es, die wollen, dass kein Kondom benutzt wird.

Was hat der passive Sexpartner davon, sich bewusst dem Infektionsrisiko auszusetzen?

Es ist kein Geheimnis, dass Schwule auf Männlichkeit stehen. Eine der Motivationen innerhalb der Bareback-Szene ist, dass es dich männlicher macht, wenn du dich penetrieren lässt. Konventionell gedacht bedeutet Penetration, verweiblicht zu werden. Barebacking kehrt diese hartnäckige Idee um: Von verschiedenen Männern penetriert zu werden, ihr Sperma in sich aufzunehmen, heißt hyper-maskulin zu werden. Mich fasziniert an der Barebacking-Subkultur auch, wie die Penetration von einem Zeichen weiblicher Verletzbarkeit zu einem Symbol maskuliner Stärke macht.

Könnte es sein, dass Barebacker glauben, ihr Sexleben wäre sozusagen "entspannter", sobald sie infiziert sind?

Klar. Barebacking hat vielfältige und widersprüchliche Motivationen. Einer der Gründe kann die paradoxe Idee sein, dass ich mir in dem Moment, wo ich das Virus habe, über eine HIV-Ansteckung keine Sorgen mehr machen muss. Eine gewisse Unsicherheit ist damit abgeschafft. Aber diese Logik erklärt noch nicht, warum auch das Virus selber in der Subkultur fetischisiert wird.

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11 Kommentare

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  • D
    DJF

    Es werden keine Menschen mit HIV kriminalisiert ! Es werden die Menschen kriminalisiert die auch kriminell sind , weil sie andere mit HIV angesteckt haben und wussten , dass man selbst HIV hat! Hier werden keine HIV -Positiven Menschen kriminalisiert !!!Sondern diejenigen die den Mund nicht auf bekommen und andere absichtlich anstecken !

     

     

    Ach? Soll man Menschen die andere absichtlich schwer wiegend geschädigt haben , sogar das Leben des anderen

    geschädigt haben nicht abstrafen? Das sind also ganz arme Menschen die unter HIV leiden? Schön ! Und weiter? Trotzdem gibt es keine Rechtfertigung dafür andere WIISEND mit HIV anzustecken!

     

    Ob ein HIV -Opfer stirbt ist sehr wahrscheinlich oder ist Aids nun schon so harmlos , dass man absichtliche HIV infektionen nicht kriminalisieren darf? Nach dem Motto:"Ist ja nur eine Schürfwunde"

     

    Was Menschen privat tun ist deren Sache , auch beim SEX! Es ist aber alleine die sache des HIV infizierten seinen Sexpertner darauf aufmerksam zu machen , dass man HIV hat!

     

    Ob jmd. ohne oder mit Kondom SEX hat ist seine Sache und sein Risiko das er eingehen möchte , dies ist aber nicht strafbar ! Es ist aber auf jeden fall strafbar seinem Sexpartner wissentlich mit HIV anzustecken ! Das führt zu Unverständnis ! Auch bei den sehr toleranten und liberalen Menschen , denn was man hier versucht glaubhaft zu machen , dass Menschen die andere mit HIV wisssentlich angesteckt haben, so ziemlich straffrei davon kommen zu lassen ist GEFÄHRLICH!

     

    "Oh! Sorry Ute habe ich dir schon gesagt , dass ich HIV positiv bin! "Na ja is ja nicht schlimm ! "

    Jetzt weißt du es halt , oder nach dem Test wirst du es wissen !

  • A
    Andreas

    Hier gibt es einen schönen Kommentar zu diesem ziemlich missglückten Interview:

    http://www.stevenmilverton.com/2010/09/04/barewriting-in-der-taz/#more-5298

  • A
    antifaschista

    Der "Forscher" liegt in seinen Annahmen vollkommen falsch.

     

    Safer Sex ist auch nicht viel sicherer, denn eine Übertragung kann auch ohne abspritzen erfolgen. Was ist also zum Beispiel, wenn der Gummi platzt? Das kann durchaus auch bei so genannten "Qualitätskondomen" passieren. Ist mir persönlich auch schon so geschehen.

     

    Und; dieser Beitrag reit sich ein - in eine Linie mit denen, die BB-Pornos konsumieren, aber auf BB schimpfen, die beim Cruising garantiert BB praktizieren, aber bei jedem Artikel bei queer.de über BB nach drakonischen Strafen schreien. Und in die Reihe mit denen, die innerhalb der so genannten "Community" die jenigen ausgrenzen, die eben lieber BB praktizieren. BB ist eine freie Entscheidung. Wenn beide diese Entscheidung treffen, dann ist das ihre Sache.

     

    Oder werden jetzt auch Arbeiter bestraft, die trotz einer Grippe zur Arbeit gwehen, um ihren Arbeitsplatz zu behalten und dann ihre Kollegen infizieren?

     

    http://schwulleben.wordpress.com/2010/07/19/bekampfung-von-hivaids-bundesregierung-kurzt-mittel/

     

    http://schwulleben.wordpress.com/2010/04/29/einfach-mal-die-schnauze-halten/

     

    http://schwulleben.wordpress.com/2010/04/29/uber-die-„dark-angel“-und-ihr-militantes-verhalten/

  • DS
    Dirk Sander

    Da wird ja wieder mal alles zusammen gewürfelt zu einem trüben Süppchen. "Bareback" war vor allen Dingen eine verantwortungsgeladene Strategie Hivpositiver Männer, die Transmissionen ja gerade verhindern sollte, in dem sie nur Sex mit gleichfalls HIVpositiven hatten. Diese Gesellungsform konnte nur aufgrund des Stigmas entstehen. Mittlerweile wird der Begriff normativ, sexualfeindlich und oftmals auch homophob missbraucht und wie man sieht: auch pseudo-wissenschaftlich aufbereitet. Da es ja immer "die anderen" sind, die "bareback" betreiben, stellt es gleichfalls eine Projektion dar. Wir haben das empirisch überprüfen lassen: diejenigen, die die Safer-Sex-Normen in der Szene am schlechtesten einschätzen, sind auch diejenigen, die die meisten Risiken eingehen. Letztlich: Das bewusste infizieren mit HIV stellt ein absolutes Randphänomen dar, HIV-Infektionen sind in der Regel ganz unspektakulär und heroisch, sie beruhen z.B. auf Fehleinschätzungen, im Eifer des Gefechts, der Leidenschaft wird auch mal ein Risiko eingegangen, zutiefts menschliche Phänomene.

    Dr. Dirk Sander/ Deutsche Aids-Hilfe e.V.

  • GB
    Georges Bataille

    Der Wissenschaftler scheint sich ein wenig damit beschäftigt zu haben, jedoch fehlen sehr wichtige Einschätzungen über die Szene, dieses "Phänomen" und andere Dinge:

    1. Gibt es keinerlei Erwähnung des "Pozzens", was tatsächlich das bewusste Anstecken mit HIV ist, auch als Lustgewinn. Der Ansteckende ist dann der "Gift-Giver" und so wird dann diese "Bazillen-Bruderschaft" hergestellt. Barebacking beduetet gerade der Kick am Risiko, das Nicht-Wissen des HIV-Status des anderen Sex-Partners.

    2. Ist gerade die Pornografie ein wichtiger Teil der ganzen Idee. Während es in Heterosexuellen-Pornos eigentlich immer noch selbstverständlich ist, dass der Mann kein Kondom trägt (warum eigentlich?), war es seit 1985 in der schwulen Pornografie zu dem unvermeidlichen Kondomverzicht gekommen. Da sich gerade die schwule Szene aber nicht zuletzt durch Pornografiekonsum und-ästhetik auszeichnet, ist dies ein wichtiger EInfluss. Seit den 00er-Jahren gab es den riesigen Trend der Bareback-Pornos, was nur logische Konsequenz war, wenn Pornografie weitesgehend die Fantasie der Zuschauer ausdrückt.

    3. Eine kleine Notiz am Rande: AUch dieser Autor bzw. Forscher benutzt das gesamte Inventar so, als ob Präventivsex die Norm wäre, Sex mit dem Austausch von Körperflüssigkeiten eine bizarre Randerscheinung. Tatsächlich sollte man auch zwischen kondomlosen Sex und Bareback-Sex unterscheiden, denn gerade die Idee, dass der "normale" Sex, die fleischliches Vereinigung, bizarr und krankmachend sei, führt zu dieser merkwürdigen Subkultur (wenn man das so nennen will), die hier vorgestellt werden sollte.

  • Y
    Yoboo

    Wieder das Cliche Thema und Schwul=Risikogruppe=HIV=Bareback?

     

    So langsam nervt es jeden "Normal-Schwulen" nur noch, wie im Hartz-IV-Fernsehen bei Barbara Salesch, Richter Hohl, etc. pp. am laufenden Meter f*ckerige Fummeltrienen aufgetischt werden -

    oder in den Medien Nadja Benaissa als "schwuler Aufhänger" benutzt wird.

     

    HIV ist kein schwules Problem...

    Von daher: Inhaltlich absolut am Thema vorbei!

    Der Herr hätte lieber mal untersuchen sollen, wie viele (vermeintliche) Heteros sich in der welt herum treiben, die mit ihrer Sekretärin etc. in der Besenkammer ungeschützt herum poppen -

    oder abends in die schwule Sauna gehen.

  • KV
    kein Verständnis und keine Sympathie.

    Barebacking mag ja für Schwule in den USA soweit o.k. sein, schließlich bezahlen diese dort wegen der fehlenden gesetzlichen Krankenversicherung die Kombitherapie selbst. Hierzulande tut dies aber die Solidargemeinschaft. Des weiteren ist aber anzumerken, das die hier beschriebene gewünschte "Zucht" neuer Virenstämme zu neuen Resistenzen bei diesen führt und eine weitere Verbreitung von HIV im allgemeinen nicht wünschenswert sein dürfte. Der "Forscher" Tim Dean ist unverständlicherweise offenbar ein Fan dieses Trends, auch wenn er das Gegenteil behauptet. Sätze wie "Mich fasziniert an der Barebacking-Subkultur auch, wie die Penetration von einem Zeichen weiblicher Verletzbarkeit zu einem Symbol maskuliner Stärke macht." sprechen Bände. Ich kann für diese Subkultur überhaupt kein Verständnis und keine Sympathie empfinden

  • R
    romeo

    ganz ehrlich, so ein schwachsin hab ich bisher noch nicht gelesen...

     

    das es beim barebacking drum geht kein gummi dabei zuhaben und mehr "sexuelle" freiheit zuhaben is kla...aber der blödsin da mit der ehe und so weiter...

     

    ganz ehrlich auf was für ner droge is dieser mensch da ?

  • S
    Sebastian

    Ich habe selten so einen Blödsinn gelesen. Die These zu den Gesetzen, die HIV-Infektionen kriminalisieren, ist hahnebüchen. Eine HIV-Infektion wird vom Gesetz nicht zwangsläufig als tödlich angesehen, deshalb ging es im Fall Benaissa auch nur um gefährliche Körperverletzung. Das Gesetz kriminalisiert auch nicht bewusst HIV-Infektionen, sondern Körperverletzung im Allgemeinen. Hierunter fällt eine solche Infektion nun mal. Eine gesonderte Ausnahme für HIV-Infektionen im Tatbestand wäre gesetzessystematischer Unsinn.

     

    Überhaupt nicht nachvollziehbar ist auch die These der Hypermaskulinität im Falle der ungeschützten Penetration. Männer, die dies praktizieren, gehen oftmals völlig in dem weiblichen Part auf, bezeichnen sich selbst als "Nutte" etc.

     

    Auch die These, es ginge Barebackern um das Risiko einer Infektion ist völlig aus der Luft gegriffen. Für die meisten ist der Grund, ungeschützten Sex zu haben, einfach mit einem höheren Lustempfinden verbunden, das Sperma an sich wird fetischisiert, keineswegs aber das Virus...

  • W
    WilderWusel

    Für mich sind Menschen,die andere mit egal was für einer Krankheit infizieren genauso krank im Kopf,wie solche,die sich bewusst infizieren lassen.Sex ist,wie beschrieben, eine Vertrauenssache und schlimm finde ich es dann,wenn mein Vertrauen missbraucht wird,weil ein Sexpartner unter Verlustangst leidet, mich infiziert und sich damit meine "ewige" Partnerschaft sichern will.Wie krank ist diese Gesellschaft denn!! Sicher,wenn ich erstmal infiziert bin,brauch ich mir keine Gedanken mehr machen,sprich keine Angst mehr davor haben,dass ich mich infizieren könnte,aber eine HIV-Infektion,genauso wie eine HCI zieht durch das geschwächte Immunsystem weitere Krankheiten nach sich,die ich dann im Normalfall vielleicht nie bekommen hätte. Da könnte ich auch denken,wenn ich erst tot bin,brauch ich keine Angst mehr vor dem Tod zu haben.Bekloppte Welt!!

  • K
    Kommentator

    "Da geht es um "Befruchten und Züchten", darum, den Virus im Körper anderer Männer zu züchten oder um eine "Bazillen-Bruderschaft". Es geht nicht um die staatliche Anerkennung von Bindungen, sondern um Formen von Beziehungen, die man "inzestuös" nennen könnte. Das Virus eines anderen Mannes in den Körper zu bekommen, bedeutet für diese Männer eine Beziehung, die in gewisser Weise anhaltender oder tiefgehender ist als ein Ehering."

     

    Mal völlig unabhängig vom abweichenden Verständnis bottom/top/maskulin/feminin und seinen Beschreibungen, das klar etwas seltsam auf Heten wirkt, ist DAS hier nur eines: Kranker Scheiß!

     

    Gibt es da auch eine Subkultur unter Gay-Barebackern, die sich es als bottom besorgen lassen und dem top verheimlichen, in echt total gesund zu sein und gar nicht zu befruchten?

    Schräg! Einfach nur schräg!!