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Forscher berechnen Fukushima-FolgenIm Extremfall 1.300 mehr Krebstote

Wissenschaftler der Stanford University haben in einer Studie die weltweiten Auswirkungen der Fukushima-Katastrophe berechnet. Diese sind außerhalb Japans gering, aber vorhanden.

Bei den weltweit zu erwartenden Krebserkrankungen nach Fukushima liegt der Mittelwert bei 180 Fällen – mit einer Spannbreite von 24 bis 2.500 Fällen. Bild: dpa

STANFORD dapd | Durch die Atomkatastrophe von Fukushima könnten im Extremfall weltweit bis zu 1.300 Menschen mehr an Krebs sterben. Bis zu 2.500 weitere könnten neu an Krebs erkranken - die meisten von ihnen in Japan. Das zeigt ein Computermodell, mit dem US-amerikanische Forscher erstmals errechnet haben, welche globalen gesundheitlichen Folgen das nukleare Desaster vom 11. März 2011 nach sich ziehen wird.

Die nun errechneten Werte hätten zwar enorme Spannbreiten, sie stünden aber in klarem Widerspruch zu Aussagen beispielsweise des UN Science Committee on the Effects of Atomic Radiation (UNSCEAR), berichten die Forscher im Fachmagazin „Energy and Environmental Science“ (doi: 10.1039/c2ee22019a).

„Es gibt einige Gruppen, die gesagt haben, es würde keine globalen Effekte geben“, erklärt Studienleiter Mark Jacobson von der kalifornischen Stanford University. Auch das UN-Komitee habe vorausgesagt, es werde keine ernsthaften Gesundheitsfolgen durch die freigesetzte Strahlung geben. Die jetzt ermittelte Rate von zukünftigen Toten und Krebskranken sei zwar außerhalb Japans tatsächlich sehr niedrig, aber nicht null.

Als beste Näherung kamen die Forscher auf rund zusätzliche 130 Krebstote weltweit. Die Spanne reicht dabei von 15 bis 1.300 Todesfällen, wie die Wissenschaftler berichten. Diese kämen noch zu den rund 600 Menschen dazu, die bereits im Rahmen der Evakuierung und der Notfallmaßnahmen im Atomkraftwerk gestorben seien.

Eine Größerordnung niedriger als Tschernobyl

Bei den zu erwartenden Krebserkrankungen liege der Mittelwert bei 180 Fällen, mit einer Spannbreite von 24 bis 2.500 Fällen. Wie die Forscher berichten, liegen die durch Fukushima zu erwartenden Krebstoten und Erkrankungsraten damit um eine Größenordnung niedriger als nach dem Atomunfall von Tschernobyl.

Die mit Abstand meisten Betroffenen gebe es unter den Bewohnern Japans, sagen die Forscher. Auf dem asiatischen Festland und in Nordamerika seien die gesundheitlichen Folgen dagegen sehr gering. So prognostizieren die Wissenschaftler für die USA nur 0,2 bis 6,3 zusätzliche Todesfälle und zwischen 0,3 und 15 Krebserkrankungen.

Für Europa liegen die Werte noch niedriger. Hier ergab die Simulation 0,17 bis 4,8 zusätzliche Krebstote und 0,3 bis 11 Krankheitsfälle. „Das trägt sicher dazu bei, die Befürchtungen zu zerstreuen, dass die Fukushima-Katastrophe gravierende weltweite Auswirkungen haben könnte“, betont Erstautor John Ten Hoeve von der Stanford University.

Den Hauptgrund für die vergleichsweise geringen globalen Folgen sehen die Forscher darin, dass der größte Anteil des radioaktiven Materials ins Meer gespült wurde. Nur 19 Prozent der freigesetzten radioaktiven Elemente seien über dem Land niedergegangen, berichten sie. In Japan habe auch die schnelle Evakuierung und das Anbauverbot für Getreide, Obst und Gemüse in belasteten Gebieten dazu beigetragen, dass nicht noch mehr Menschen radioaktiv kontaminiert wurden.

3D-Atmosphärenmodell

Für ihre Studie hatten die Forscher ein 3D-Atmosphärenmodell genutzt, um die Ausbreitung von radioaktivem Cäsium-137, Jod-131 und Cäsium-134 von Fukushima aus zu simulieren. Die damit ermittelten Belastungswerte speisten sie in ein medizinisches Modell ein, über das sie die krebsauslösende Wirkung der jeweiligen Kontaminierung abschätzten.

Da die Belastung durch verseuchte Nahrung und Wasser nur näherungsweise bestimmt werden konnte, erhielten die Wissenschaftler für ihre Ergebnisse relativ hohe Spannbreiten.

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24 Kommentare

 / 
  • T
    tsitra

    @Doctor Hesselius

     

    Sie schrieben:

    "...Es gilt ferner zu betonen, dass der Fall Fukushima in der Tat auf hervorragende Weise illustriert hat, wie ungefährlich die Kerntechnik eigentlich ist..."

     

    Es ist als drehe sich mir der Magen um, wenn ich so etwas lese.

    Sind Sie noch bei Trost?

    Ein (zusätzlicher) "Schlag ins Gesicht" derer, die viel zu früh an Krebs sterben oder einen geliebten Menschen viel zu früh verlieren, wegen dieser hochgiftigen Radioaktivität.

     

    Geradezu Schwachsinn nach gerade einem Jahr so etwas

    zu behaupten.

     

    Wechseln Sie doch einfach Ihr Computerspiel, wenn Ihnen das aktuelle zu langweilig ist, anstatt hier so ein "Blech" zu äussern.

  • DH
    Doctor Hesselius

    @ion: Wie ich schon sagte, es wird vermutet, dass niedrig dosierte Strahlung eine heilsame Wirkung besitzt. Ich habe nicht behauptet, dass dies gesichert wäre. Sie haben recht, dass verschiedene Strahlungsarten biologisch unterschiedlich wirksam sind. Deshalb wird zum Vergleich von Strahlenbelastungen unterschiedlicher Art stets die Äquivalentdosis zu Grunde gelegt. Die Hypothese der Strahlenhormesis wird jedoch generell für jede ionisierende Strahlung in Betracht gezogen.

     

    Es kann allerdings alls gesichert gelten, dass infolge der "Atomkatastrophe" von Fukushima keine erhöhte Krebsinzidenz nachweisbar sein wird. (vgl. http://www.achgut.com/dadgdx/index.php/dadgd/article/fukushima_rechtfertigt_nicht_den_ausstieg_aus_der_kernenergie/)

     

    Es gilt ferner zu betonen, dass der Fall Fukushima in der Tat auf hervorragende Weise illustriert hat, wie ungefährlich die Kerntechnik eigentlich ist. Obwohl es infolge von schwerwiegenden Versäumnissen in der Sicherheitsarchitektur in gleich drei Reaktoren zu einer Kernschmelze kam, zeigte sich hier doch eine inhärente Grundrobustheit des Siedewasserreaktors mit Mehrfachbarrierenkonzept (Reaktordruckbehälter + Containment) weit jenseits der Auslegung, welche in drei Fällen eine Katastrophe verhinderte.

  • T
    tsitra

    @Egon

     

    Sie haben also befürchtet, dass mir nicht klar ist wie Gesellschaft und "Wahrheitsfindung" funktioniert

    Seien Sie ohne Sorge, das alles ist mir im höchsten Maße bewusst!

     

    Dennoch gibt es, was Materie betrifft, naturwissenschaftliche unumstößliche GESETZE also OBJEKTIVE Wahrheiten:

     

    So wie die Schale ein frischen "normalen" Hühnereis am Kachel-Boden mit Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit zerschellt, wenn man es aus zwei Meter Höhe darauf fallen lässt, sendet eben radioaktive Materie jahrhunderte lang für Zellgewebe aggressive gefährliche Strahlung aus.

     

    Und wenn, wie erwähnt über Trillionen Partikel radioaktiver Materie in die Nahrungskette gelangen, dann werden an mit Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit zigtausend mal 1300 Menschen an Krebs sterben.

     

    Trinken Sie mal 100ml 40%igen Schnaps "auf Ex", dann werden Sie erleben wie berechenbar das Zusammenwirken von Materie ist.

  • E
    Egon

    @ Branko

     

    "Hier werden - je nach Schätzung (der Nachweis ist in der Tat sher schwierig zu erbringen) - 250.000 bis 400.000 Tote genannt."

     

    Es gibt eine Studie:

    "The other report on chernobyl".

     

    http://de.wikipedia.org/wiki/The_Other_Report_on_Chernobyl

     

    .

    Demnach schätzt man 30.000 bis 60.000 zusätzliche Todesfälle durch Krebs bis zum Jahr 2056.

     

     

    Und:

    Diese Studie wurde von der GRÜNEN Europaabgeordneten Rebecca Harms in Auftrag gegeben!

    .

     

     

    .

    Übrigens gehen auch von Erneuerbare Energien tödliche Gefahren aus!!!!!

    .

    Im Jahre 1975 brach in der chinesischen Provinz Henan der Staudamm eines grün-ökologischen Wasserkraftwerkes.

     

    Durch das Wasserkraftwerk von Banqiao sind 26.000 Menschen ertrunken!!!!

    -

    Weitere 145.000 Menschen starben, weil die Flutwelle des Wasserkraftwerks-Stausees dann Seuchen und Hungersnöte ausgelöst hat!!!!!!!

     

    http://en.wikipedia.org/wiki/Banqiao_Dam

     

    http://www.internationalrivers.org/resources/ecologists-dread-new-dam-boom-2743

     

    .

    Und was glauben Sie, wieviele Menschen durch die Abgase (Feinstaub) von grün-ökologischen Holzheizungen sterben???

    Da gibt es Schätzungen, wonach die "nachhaltige" und "ökologische" Energieerzeugung durch Holz jährlich (!) 20.000 Menschen tötet; Nur in Deutschland!

     

    http://www.novo-argumente.com/magazin.php/novo_notizen/artikel/000867

     

    "Holzheizungen! Nein Danke?

    Von Ruth Berger"

  • B
    Branko

    Noch'n P.S.:

     

    Die Verwendung von Leihschweinen für die Drecksarbeit ist übrigens auch in den USA, Frankreich und Deutschland vollkommen üblicher Usus.

     

    Das hält nicht nur die eigenen Mitarbeiter sauber, sondern macht sich vor allem nämlich auch ganz hervorragend als Statistik-Hochglanz-Politur:

     

    "Hier, schaut her! Soviel Strahlung haben unsere Mitarbeiter abgekriegt. Und nur soundsoviele sind nur soundso erkrankt - alles ganz harmlos, hier, alles schwarz-auf-weiss."

     

    Sicher.

    Denn die richtig dreckigen Jobs haben ja andere gemacht, die höchtens in Statistiken von irgendwelchen "Anti-Atom-Hysterikern" auftauchen, die von der Kernenergiewirtschaft schlichtweg nicht als wissenschaftlich gültig anerkannt werden, und die lebenslang umsonst für Anerkennung, Behandlungskostenbeteiligung und dafür kämpfen, dass man ihnen die Wahrheit über die Risiken genauso vorenthalten hat, wie angemessene Schutzausrüstung.

  • E
    Egon

    @ tsitra:

     

    Denken Sie etwa, dass Atomkraft-KRITISCHE Forscher NEUTRAL seien?

    .

    Denken Sie etwa, dass Atomkraft-KRITISCHE Forscher etwa UNBEFANGEN seien????

    .

    .

    Es hat zwar nichts mit Atomkraft zu tun;

    -

    Aber mit einem ähnlichen Thema; Gentechnik:

    .

    http://www.scilogs.de/wblogs/blog/detritus/molekularbiologie/2011-04-05/gerichtsurteile-und-die-unabh-ngigkeit-von-gentech-studien

     

    ".....

    Zwei französische Wissenschaftler, die jeweils zwei Lobbygruppen angehören, bekriegen sich vor Gericht. Professor Gilles-Eric Séralini von der gentechnikkritischen CRIIGEN sah seinen Ruf durch eine „Schmierenkampagne“ der Gentechnikbefürwortergruppe AFBV bedroht.

    ....

    Prof. Marc Fellous von AFBV meinte, dass Séralini „in erster Linie Aktivist“ sei und er keine unabhängige Forschung betreiben würde: Immerhin würde ein Teil seiner Arbeit von Greenpeace finanziert werden und damit seine Unabhängigkeit fragwürdig. Dagegen zog Séralini vor Gericht.

    ...

    Um welche Studien handelt es sich überhaupt? In den Jahren 2007 und 2009 veröffentlichte Séralini zwei Studien, die teilweise durch Greenpeace finanziert worden sind [1,2].

    ...."

     

    Komisch:

    Wenn eine Studie (Über Gentechnik oder Atomkraft) von Greenpeace finanziert wurde, ist diese Studie automatisch seriös.

    Aber wenn eine Studie (Über Gentechnik oder Atomkraft)von einer Regierung o.Ä. finanziert wurde, ist diese Studie gefälscht.

     

    .

    Kennen Sie eigentlich den Begriff "Spendenindustrie"?

    .

     

    Zitat:

    "GROB ausgedrückt:

    Der/die Physiker/in kennt sich mit Atomen und sonstigen Teilchen aus aber nicht mit Körperzellen und Medizin, wohingegen der/die Mediziner/in sich nicht gut mit Physik auskennt."

    .

    Denken Sie etwa, dass man die Wirkung von radioaktiver Strahlung auf den menschlichen Körper nicht (quantitativ) beschreiben könnte?????

     

    http://de.wikipedia.org/wiki/Strahlenrisiko

  • B
    Branko

    Diese Studie suggeriert "max. 1.300 - und damit basta".

     

    Klingt irgendwie 'verkraftbar'.

    Ist aber letzlich ziemlich zynisch.

     

    Abgesehen von einer Diskussion der realen Zahlenwerte, die sich mit weiteren Studien als vollkommener Quatsch und homöopathisch zu klein entpuppt, entlarvt sich diese Studie schon ziemlich schnell als abhängig kernenergiefreundlich geschmiert.

     

    Denn zunächst mal muss man von Opfern allgemein sprechen.

     

    Diese sind in zwei Kategorien zu unterteilen:

    1. Jene, die durch die Strahlung

     

    (ionisierend oder whatever - Kompetenzvorschieberei um Verharmlosungsgeschwafel mehr Glaubwürdigkeit zu verleihen.

    Meine Aussagen stützen sich auf die von Ingenieuren und Physikern der Kernenergie und Medizinern der Strahlenmedizin und deren veröffentlichte Studien - u.a. vor allem auch Studien der IAEA selbst, die nur nicht so an die grosse Glocke gehängt worden sind, wie die 'Studien', die zu für die Kernenergie günstigeren Ergebnissen gelangen.

     

    Wer bei der Gesellschaft für Strahlenschutz oder Fairwinds ein paar Stunden Zeit verbringt findet jede Menge seriöser - wissenschaftlicher(!)- Studien veröffentlicht und weitergehende Links zu noch viel mehr Leuten, NGOs und Material, die nötig sind, um sich ein wahres Bild der Auswirkungen von Tschernobyl und Fukushima machen zu können.

     

    Vor allem die Auswirkungen der Strahlung auf den Menschen und Erzeugung von Krankheiten wurden in der ehemaligen Sowjetunion im Rahmen von Tschernobyl zwar längst nicht umfassend aber dennoch so weit studiert, dass von einer "Übertreibung der Auswirkung der Strahlung" sicher keine Rede sein kann.

    Diese Studien wurden nur im Westen nicht grossartig bekannt gemacht.

    Denn Hysterie ist zwar nicht hilfreich, aber eine verständliche und evtl. angemessene Reaktion, wenn man sich auch nur eine Skizze von den Auswirkungen der Strahlung machen kann.

    Klammer zu)

     

    - ... 1. Die durch die Strahlung direkt erkranken - was nicht zwangsläufig Krebs sein muss.

    Es gibt auch jede Menge 'lustiger' Hauterkrankungen, die zwar kein Krebs, aber mindestens genauso 'nett' sind, wie grossflächige Ekzeme, offene, eiternde Stellen, Ganzkörperjuckreize und und und .... aber auch Knochendefekte, Organfehlfunktionen und viele andere z.T. sehr appetitliche Erkrankungen mehr.

     

    Diese Gruppe kann man wiederum in zwei Klassen unterteilen:

    a) Die, die an dieser Erkrankung sterben.

    b) Die, die zwar nicht unmittelbar an ihrer Erkrankung sterben, aber deren Lebensqualität durch die Erkrankung eingeschränkt ist - was in einigen Fällen vielleicht schlimmer als der Tod angesehen werden könnte.

     

    2.) Diejenigen, die indirekt betroffen sein werden.

    Das sind dann nicht nur Waisen sondern vor allem auch Nachfahren von Menschen mit Gendefekten, wie z.B. vererbte Krankheiten und Gendefekte, die über Generationen weitergeschleppt werden.

    Hierzu gibt es übrigens sehr ausführliche Untersuchungen aus Hiroshima und Nagasaki, die natürlich auch nicht freiwillig gross in die Öffentlichkeit getragen werden, weil sonst bekannt würde, dass die Nachwirkungen dieser beiden A-Bomben-Abwürfe deutlich nachhaltiger, fieser und ekelhafter sind, als man die Menschheit glauben lassen will, und man sich ferner gigantischen Schadensersatz- und Wiedergutmachungsforderungen ausgesetzt sehen könnte.

    Erst recht diese Büxe der Pandora darf auf gar keinen Fall niemals geöffnet werden.

    Denn sonst hätte bereits Tschernobyl gereicht, die gesamte Weltkernenergiewirtschaft auf einen Schlag und für immer und in alle Ewigkeit pleite zu machen.

     

    Aber das ergibt sich fast automatisch.

    Ich habe Bilder von missgebildeten Kindern von Tschernobyl, Nagasaki und Hiroshima gesehen.

    Und Sie können mir zwei Dinge glauben:

    1.) Sie wollen das nicht sehen.

    2.) Selbst wenn Sie wollten, Sie können sich keine Vorstellung von den Möglichkeiten von Misbildungen machen.

     

     

    Betrachtet man nun diese drei Gruppen mengenmässig, ist davon auszugehen, das 1.a - die Toten - die Gruppe sein wird, die vermutlich noch mit am ehesten nachweisbar ist, aber die Kleinste sein wird.

     

    1.b, die Erkrankten, werden wahrscheinlich ein Fünf- bis Zehnfaches (meine unfundierte Schätzung) der Anzahl von der ersten Gruppe ausmachen.

    Glaubt man der Studie mit 1.300 reden wir dann schnell mal schon von über 10.000 Opfern insgesamt.

     

    Hinzu kommt als Drittes Gruppe 2.

    Diese wird am schwersten zu beziffern sein, weil u.a. die Frage nicht beantwortbar ist, wieviele Generationen die Krankheiten durchgereicht werden, wieviele Nachfahren die jeweiligen Generationen kriegen und bis wann eine Erkranung noch als eine Lebensqualitätseinschränkung gilt, wenn sich im Laufe der Nachkommen Heilungen ergeben sollte.

    Dieser Bereich bewegt sich für schätzungsweise die nächsten tausend Jahre noch sehr stark im Bereich purer Spekulation und kann daher noch der Kernenergiemafia hervorragend ignoriert werden.

    Dennoch ist nach den (in diesem Zusammenhang jungen) Erkenntnissen der beiden A-Bomben-Abwürfe und mitlerweile auch Tschernobyl davon auszugehen, dass es sich hierbei nochmal so um Faktor fünf bis zehn handeln dürfte - wenn eben auch über mehrere generationen hin gestreckt - aber Opfer von etwas bleibt Opfer von etwas, auch wenn die schädigende Wirkung nicht unmittelbar auftritt.

     

    Zusammenfassend kann man also abschätzen, dass es, wenn man von den 1.300 Krebstoten der Studie ausgehen würde mit insgesamt eher 60.000 bis 100.000 Opfern rechnen muss (von denen dann 'nur' 1.300 innerhalb der nächsten Jahre an Krebs sterben.)

     

    Wie ich bereits in meinem vorigen Post angedeutet habe, wurde die offizielle Zahl der Opfer von tschernobyl seitfens der IAEA auch ursprünglich mit gerade mal irgendwas um die 30 angegeben und im Verlauf der letzten Jahrzehnte stückchenweise immer weiter - um Zehnerpotenzen - nach oben korrigiert.

    Die von der offiziellen Seite der Kernenergiewirtschaft eingeräumte Opferzahl liegt aber immer noch deutlich unter dem, was anhand von medizinischen Statistiken alleine aus dem Gebiet der ehemaligen Sowjetunion sowie Schätzungen unabhängiger Fachleute genant wird.

    Hier werden - je nach Schätzung (der Nachweis ist in der Tat sher schwierig zu erbringen) - 250.000 bis 400.000 Tote genannt.

     

    Da in Fukushima deutlich mehr radioaktives Material rausgehaun wurde braucht man kein Rechengenie zu sein, um abschätzen zu können, dass die Gesamtzahl höher sein wird.

    Und auch höher als 1.300.

     

    Und es gibt bereits mehr als Null Opfer, Herr Doctor Hesselius.

    Es gibt einige Fälle von Leiharbeitern, die man als unterbezahlte, drittklassige Menschen unzureichend geschützt die Scheisse der erstklassigen Menschen hat aufräumen lassen, und deren Existenz man einfach verschweigen kann, weil sie keine offiziellen Tepco-Arbeiter sind.

    Hier werden nicht selten Menschen, die der japansichen Mafia noch was schuldig sind, über Subunternehmen verfeuert.

    Und es sind Krankheitsbilder, die nachweislich auf die Strahlung von Fukushima zurückzuführen sind, dokumentiert.

     

    Soviel zu Ihrer Komptetenz "Zur Erinnerung, wie viele Strahlentote gab es noch mal in Fukushima? Ja richtig, es waren genau Null." Doctor Hesselius.

    Strahlentote gab es NOCH keine.

    Aber Opfer schon einige.

     

    Und das heimtückische an Unfällen mit radioaktivem Material ist, dass der Bodycount eben nicht einige Monate nach dem Unfall feststeht.

    Die Kernenergiemafia will das so festnageln - logn - aber die Wahrheit ist es nicht.

     

    ---------------------

    Sorry für diesen langen Post.

    Danke für's Lesen - falls es jemand bis hierher gelesen hat :-)

  • T
    tsitra

    Selten dumm und dreist dieses "Forschungsergebnis"!

     

    Seit der Affäre "T. zu Guttenberg" ist einer breiteren Menge von Menschen klar geworden, was ein Doktortitel mitunter für eine Qualität haben kann.

    Danach sind allein in der BRD noch einige Fälle "aufgeflogen" ...

     

    Außerdem gilt, und das belegt eine Liste von Skandalen, auch für sogenannte Forscher und Wissenschaftler:

     

    "Wess' Brot ich ess', dess' Lied ich sing'!"

     

    Außerdem sind Forscher und Wissenschaftler oft in nur einer Thematik, in ihrem Fachgebiet spezialisiert

    und haben durch beachtliche "Fleißarbeit" großes, aber oft auch UNSICHERES (kontrovers diskutiertes) Wissen angesammelt.

     

    GROB ausgedrückt:

    Der/die Physiker/in kennt sich mit Atomen und sonstigen Teilchen aus aber nicht mit Körperzellen und Medizin, wohingegen der/die Mediziner/in sich nicht gut mit Physik auskennt.

     

    Sicher gibt es Forscher und Wissenschaftler, die doppelt so schnell und dreimal so komplex denken als ich ABER es gibt auch viel zu oft den Typ von Wissenschaftler dem die Eltern seit frühester Kindheit ihre eigens Angst vor Arbeitslosigkeit "eingeimpft" haben und ihm deshalb täglich dazu genötigt haben zu viel zu lernen.

    Die haben dann ohne besondere geistige Leistungsfähigkeit durch zähen dumpfen Fleiß oder "Beziehungen" einen Doktortitel erworben

    und das sind in der Regel die, die zu jedem Verbrechen bereit sind, nur um ihr Gehalt zu bekommen um sich damit die nächste moderne Einbauküche oder sonstigen Plunder leisten zu können.

     

    Es ist typisch für kernkraftfreundliche Propaganda, dass nur die Krebstoten erwähnt werden, aber die Überlebenden einer Krebserkrankungen weggelassen werden.

    Wer eine Krebserkrankung überlebt, ist oft verstümmelt, es fehlt ein Organ (z.B. Magen, Blase, Nieren, Eierstöcke) und ist somit schwerstbehindert.

     

     

    Die Zahl von maximal 1300 Krebstoten ist an Zynismus und Sarkasmus nicht zu überbieten.

     

    Sie ist wohl NUR FÜR die nächsten DREI Jahre gedacht!?

     

    Es ist längst Standard, dass die geistig-seelische Einstellung "Nach mir die Sintflut!" zugrunde liegt, dass nämlich nachfolgende Generationen NICHT beachtet werden.

     

     

    Der Hauptgrund für die wenigen Krebstoten sehen diese "Wissenschaftler" darin, dass das meiste der radioaktiven Materie ins Meer gespült wurde.

    Es ist lächerlich und grausam zugleich.

    Wollen sie es nicht wissen oder fehlt ihnen das ganzheitliche Denken ("Fachidiotie")?

     

    Das MEER ist ein TEIL VON UNS!

     

    Es trifft also folgendes viel eher zu:

    Radioaktive Materie TEILT und VERTEILT sich ÜBER die NAHRUNGSKETTE und das WETTERGESCHEHEN und entfaltet damit seine tödliche Bedrohung erst millionenfach.

     

    Auch kleinste radioaktive Materiepartikel strahlen über 20000 Tausend Jahre.

    Es werden über Trillionen(!) davon sein und in der NAHRUNGKETTE JEWEILS in zig Milliarden Lebewesen rein geraten (in deren Körpergewebe EINGELAGERT werden) und dort dann möglicherweise

    mehr als zehn Jahre verweilen und ihre tödliche Strahlung aussenden und deshalb in diesem Lebewesen eventuell bösartige Tumore erzeugen.

    Und wenn nicht in diesem Lebewesen, dann Jahre später in einem anderen Lebewesen!

    In über 20000 Tausend Jahren ist ja für die zig Milliarden radioaktive Materiepartikel reichlich Zeit in etlichen Lebewesen zu "gastieren".

    Gerade junge Lebewesen, die noch wachsen und somit kleinste Bausteine aus der Nahrung in den Organismus einbauen, bauen am ehesten auch radioaktiv strahlende Moleküle ein.

     

    Ein Kilo radioaktive Materie kann also viele Millionen Menschen krebskrank machen!

    Jeder einzelne Krebstod kann unendlich traurig sein.

    Jede einzelne Krebserkrankung kann sehr traurig sein.

     

    In dieser Studie wird bis zum "geht nicht mehr" gelogen, beschönigt und beschwichtigt.

    Wie soll es auch anders sein?

    Was seit Jahrzehnten quasi reibungslos funktioniert, wird auch jetzt funktionieren.

    Nicht Technik- und Kaufsucht wird korrigiert und an ethische Werte angepasst.

    Sondern:

    Das ethische Wertesystem wird gelockert(!?) und an die Technik- und Kaufsucht angepasst. ("Technokratie" !?)

     

    Kernkraft ist wie Massenmord und zugleich wie Massenselbstmord.

  • I
    ion

    @ Doctor Hesselius (19.07.2012 13:41),

     

    Ach-was! (Cf. Loriot).

     

     

    @ Doctor Hesselius (19.07.2012 20:08),

     

    Joh-man, danke(!):

    "Nachtrag: Für Jene mit geringer Affinität zu naturwissenschaftlichen Fragen (....)."

     

    Und ich dachte, es käme immer noch auf die Quelle-n (Element-e) und so begründete Qualität, Art der Strahlung an; aber bei Ihnen scheint das eben doch alles Banane zu sein und Sie frohlocken inzwischen gar undifferenziert von sozusagen 'Heilkräften' ebenjener, resp.: irgendeiner:

    "Im südlichen Indien (Kerela) (Anm.: gemeint sein dürfte: Kerala), wo die natürliche Strahlenbelastung mindenstens viermal höher als in Deutschland ist, ist in der Tat eine niedrigere Krebsinzidenz zu verzeichnen."

    Wie war das noch in einem Ihrer vorlaufenden L.kommentare(‽), ach-ja:

    "Post hoc ergo propter hoc, gilt eben nicht."

     

    Demnächst versuchen Sie dann noch den Rest der Welt zu überzeugen, dass:

    ", (....) wegen der "Atomkatastrophe" keine Erhöhung der Krebshäufigkeit in Japan feststellbar sein."

    wird und prognostizieren in streng wissenschaftlicher Beweisführung, dass die allgemeine Lebenserwartung infolge des havarierten Atomkraftwerks Fukushima Daiichi vielmehr signifikant ansteigen werde, oder‽

    Und vermutlich werden Sie in Ihrem folgenden L.kommentar auch gleich noch ankündigen, demnächst Fertigbauhäuser mit inhärenter Strahlenquelle zur Steigerung der Gesundheit vermarkten zu wollen(?) – zur vorzugsweisen Erstellung auf den kontaminierten Gebieten in Japan, die man Ihnen vermutlich sehr sehr preisgünstig (Pachtvertrag auf Lebenszeit (lol!)) überlassen wird.

  • DH
    Doctor Hesselius

    Nachtrag: Für Jene mit geringer Affinität zu naturwissenschaftlichen Fragen sei hier noch dargelegt, wie irreführend eine Schlagzeile à la "Im Extremfall 1.300 mehr Krebstote" tatsächlich ist. Dieser "Studie" liegt offensichtlich das gänginge Strahlenrisikomodell zugrunde, welches auf einer linearen Extrapolation von Erfahrungswerten mit deutlich höheren Strahlendosen (Hiroshima, Nagasaki) als im Fall Fukushima relevant beruht. Dies darf als höchst zweifelhaft erscheinen. In der Tat legen Tierversuche nahe, dass bei geringeren zeitlich verteilten Strahlendosen das Risiko um ein vielfaches geringer ist. Es wird sogar eine heilsame Wirkung von niedrig dosierter Strahlung vermutet. Im südlichen Indien (Kerela), wo die natürliche Strahlenbelastung mindenstens viermal höher als in Deutschland ist, ist in der Tat eine niedrigere Krebsinzidenz zu verzeichnen. Selbst wenn wir von 1300 Krebstoten ausgehen würden, was absolut unrealistisch ist, zum einen weil der eigentliche Erwartungswert in der Studie selbst mit 130 angegeben ist, zum anderen wegen der genannten Mängel im Risikomodell bezogen auf niedrig dosierte Strahlung, so bewegen wir uns damit immer noch weit ab von einer Größenordnung, die in Relation zu den ohnehin auftretenden tödlichen Krebsfällen in Japan als statistisch signifikante Abweichung nachweisbar wäre. Oder anders ausgedrückt, es wird wegen der "Atomkatastrophe" keine Erhöhung der Krebshäufigkeit in Japan feststellbar sein.

  • DH
    Doctor Hesselius

    @ jon:

    Radioaktiv bedeutet nichts anderes als strahlungsaktiv. Somit sind die Strahlungsquellen sehr wohl radioaktiv und nicht ionisierend. Ionisierend ist vielmehr die Strahlung selbst, die von den Strahlungsquellen ausgeht. Unsinnig ist es von radioaktiver Strahlung zu sprechen, weil das strahlungsaktive Strahlung bedeuten würde.

  • I
    ion

    Gewissen Leuten kann man aus lauter Verzweifelung offenbar nur noch empfehlen, sich doch bitte sehr sehr nahe an gewisse Strahlenquellen - 'radioaktiv' oder 'ionisierend' ist mir letztlich Banane, weil ’s nix an den Auswirkungen ändert - zu setzen;

    Vielleicht sollte man diesem Klientel strahlende Ruinen wie Tschernobyl u./o. Fukushima als Erlebnisspielplätze zur Verfügung stellen.

    Alles Gute, Herr 'Doctor' Spinner.

  • DH
    Doctor Hesselius

    Die Gefahren der Kerntechnik wie allgemein der ionisierenden Strahlung (gemeinhin fälschlich als radioaktive Strahlung bezeichnet) werden hierzulande gemeinhin maßlos überschätzt. Zur Erinnerung, wie viele Strahlentote gab es noch mal in Fukushima? Ja richtig, es waren genau Null. Was sollen ferner ständig diese Fantasiezahlen über Spätfolgen? Selbstverständlich starben und sterben nach den "Atomkatastrophen" in Tschernobyl und Fukushima zahlreiche Menschen an Krebs, kein Wunder, war schließlich schon immer eine der häufigsten Todesursachen. Post hoc ergo propter hoc, gilt eben nicht. In der Tat ist es bei einer Krebserkrang unmöglich, eine zusätzliche Strahlenexposition als Ursache zu identifizieren. Ich bestreite nicht, dass ionisierende Strahlung zu einem höhren Krebsrisiko beiträgt, genauso wie beispielsweise Feinstaub (Wo bleibt da die Empörung?). Nur wird dieses Strahlenrisiko gemeinhin maßlos überschätzt. siehe hierzu: http://exitus-historiae.blogspot.de/2012/06/strahlenrisiko.html

    Ach ja, zu dem gebetsmühlenartig wiederholten Mantra der ungelösten Endlagerungsfrage, es ist falsch. siehe hierzu auch: http://www.achgut.com/dadgdx/index.php/dadgd/article/gorleben_die_fakten/

  • J
    JanG

    @Fukushima ist nicht vorbei:

     

    So ein Unsinn den Sie hier schreiben:

    "...und auch der Deutsche Wetterdienst hat pünktlich am 16.03.2011, wie nach Tschernobyl, die Veröffentlichung der detaillierten Meßwerte für Radioaktivität in der Luft eingestellt.

    Damit sich keiner Sorgen macht..."

     

    Quatsch: das radiologische Messnetz IMIS wird nicht durch den DWD sondern das BfS betrieben und hat zu keiner Zeit seinen Betrieb eingestellt.

     

    Und weiter:

     

    "90.000 Menschen alleine von den Aufräumarbeitern sind heute schon an Strahlenschäden gestorben."

     

    Frag mich, wo Sie diesen Unsinn herhaben. Wahrscheinlich ausgedacht, sonst würden Sie ja Quellen liefern. Oder meinen Sie dieses Pamphlet der Verband der Ärzte ... ? Dann ein guter Tipp: das sorgfältige Lesen einer Quelle ist wichtig, nicht einfach nur grob überfliegen und sich die besten Zahlen rauspicken.

     

    Btw: youtube-videos als Beleg??? Hihi, selten so gelacht :-D

  • KI
    Kriegt Ihr

    Geld dafür, diese Interessenlüge der Atomindustrie ohne Anführungsstriche als Überschrift zu wählen und die Aussagen der sogenannten Studie unkommentiert zu drucken?

    Oder schreibt Ihr schlicht zu Themen, zu denen Ihr keine Ahnung habt und meint, journalistische Sorgfalt und Verantwortung sind unnützer Ballast?

     

    Man muß wahrlich kein Fachmann sein (wäre aber schön, wenn man Artikel zum Thema verfasst) um die Verharmlosung der Folgen um mehrere Zehnerpotenzen zu erkennen.

     

    Wird ja eh wieder nicht veröffentlicht, der Kommentar...

  • FI
    Fukushima ist nicht vorbei

    Die Studie ist offensichtlich gekauft und verbreitet, um die Akzeptanz der Atomkraft zu erhöhen.

    Lobbyarbeit heißt das offiziell, Massenmord wäre richtiger.

     

    Abgesehen von der extremen Ungenauigkeit der Parameter, welche der Schätzung zugrunde liegen:

    Es warten in Fukushima noch viel größere Mengen radioaktiver Stoffe, u.A. plutonium und Uran, als bisher in die Umwelt gelangten.

     

    Beispielsweise in den Abklingbecken im Obergeschoss der Reaktorgebäude.

    Oder in den durchgeschmolzenen Kernen, die immer noch nicht unter Kontrolle sind und sich bis ins Fundament durchgebrannt haben.

    Diese Mengen sind in teilzerstörten, wegen der Verstrahlung schlecht zugänglichen Bereichen, statisch höchst bedenklich (mittlere Erdbeben könnten zum Zasammenbrechen führen).

    Dabei, und das ist nicht unwahrscheinlicher als 1:10, können in den nächsten 10-20 Jahren vielfache Mengen der radioaktiven Substanzen herauskommen wie bisher.

     

    Für Schlaumeier: Wie komme ich auf 1:10? Geschätzt! -aber mit Sicherheit zuverlässiger als die im Artikel genannte Schätzung zusätzlicher Krebstoter.

     

    Tschernobyl wie es sich abgespielt hat und was die Medien behaupteten:

     

    http://www.youtube.com/watch?v=EdKZXJwODL0&feature=relmfu

     

    Die Reaktionen der verantwortlichen Stellen sind dieselben wie damals:

    Abwiegeln, Lügen, Grenzwerte so festlegen, daß nicht zu viel evakuiert werden muß, und auch der Deutsche Wetterdienst hat pünktlich am 16.03.2011, wie nach Tschernobyl, die Veröffentlichung der detaillierten Meßwerte für Radioaktivität in der Luft eingestellt.

    Damit sich keiner Sorgen macht...

     

     

    Wer jetzt auch wieder auf die Masche hereinfällt, daß ja alles nicht so schlimm war: selbst Schuld!

     

     

    Anzahl der Toten durch Tschernobyl- Unfall

    offiziell: mehrere Hundert

     

    90.000 Menschen alleine von den Aufräumarbeitern sind heute schon an Strahlenschäden gestorben.

     

    600.000.000 (600 Mio) gesundheitlich betroffene in Europa schätzt der Verband der Ärzte gegen den Atomkrieg in Europa durch Tschernobyl.

    Darunter etwa 250.000 Krebsfälle.

    Krebs, Missbildungen (bemüht mal die Bildersuche mit Tschernobyl Missbildungen), Genomveränderung, Fehlgeburten.

     

    Atomenergie ist ein Verbrechen!

    Es ist die teuerste Energieform, die genutz wird.

    Sie lohnt sich nur für die Betreiber, weil sie für die Folgen nicht haften müssen.

    Und die Folgen bleiben zehntausende von Jahren.

  • I
    Ikarikun

    Der meiste Dreck wurde also ins Meer gespült? Zu den eh schon dezimierten Fischschwärmen, den wenigen Walen und was sonst noch da unten kreucht und fleucht. Ich hoffe auf Ereignisse, wie in "Der Schwarm".

  • B
    Branko

    Möchte man die Opferzahlen der KKW-Unfälle von Fukushima Daiichi insgesamt am Kleinsten halten, dürfte TEPCO und die japanische Regierung ihr derzeitiges Dekontaminierungsprogramm nicht fahren.

     

    Dieses sieht nämlich vor, sämtliche kontaminierte Massen - überwiegend viel Erde - in Müllverbrennungsanlagen zu verbrennen, und die Asche in die Tokyo-Bay zu kippen.

     

    Das verringert die Radioaktitvität um kein einziges Becquerel.

    Denn eine Verbrennung ändert nur die molekulare Anordnung der Atome, nicht aber die Eigenschaften der Atome selbst.

     

    Das Ergebnis ist eine größere Verteilung der Radioaktivität auf dem Planeten, mittels Atmosphäre durch die in die Luft geblasenen Verbrennungsabgase und über das Meer durch die versenkten Schlacken - ohne das die gesamte Radioaktivität geringer wird.

     

    Dadurch wird die gesamte Zahl der Opfer aber nicht geringer.

    Im Gegenteil.

    Sie wird sogar wesentlich größer werden, weil die gesamte 'Angriffsfläche' durch radioaktive Partikel extrem zunimmt.

     

    Bildlich gesprochen:

    Es wird nicht mehr zehn Menschen treffen, die sich tausend heisse Partikel einfangen und ein Krebsrisiko von 90% haben, sondern stattdessen werden sich hundert Menschen zehn Partikel einfangen, die dann ein Krebsrisiko von 60% haben.

     

    Statt neun Toten auf einem Fleck um Fukushima Daiichi wird es nun 60 Tote geben.

    Diese dafür aber über den ganzen Erdball und über einen längeren Zeitraum verteilt.

     

    Somit sind sie nicht mehr mit dem KKW-Unfall in Verbindung zu bringen, irgendwelche Modellstudien - ob überprüfbar oder nicht, egal - rechnen dann noch ein paar schöne Zahlen zusammen, "Mann da haben wir ja doch nochmal wieder Schwein gehabt, und soooo schlimm, wie's diese ganze Anti-Atom-Hysteriker sagen, war's ja dann doch nicht. Da sterben ja mehr durch's Saufen. Merkel, schmeiss die Boiler wieder an!" - und weiter geht's, bis wieder die nächsten zehntausend Jahre rum sind.

     

    Das nächste mal, so die inoffiziellen Wetten, knallt's wahrscheinlich in Frankreich.

  • I
    ion

    "In Japan habe auch die schnelle Evakuierung und das Anbauverbot für Getreide, Obst und Gemüse in belasteten Gebieten dazu beigetragen, dass nicht noch mehr Menschen radioaktiv kontaminiert wurden.",

     

    Bereits mit dieser bekanntermaßen unhaltbaren Behauptung stellen sich die "Wissenschaftler der Stanford University" (wow!!) und ihre "Studie" – sprich: 'Rechen-Simulation' mit vielen Unbekannten u. Imponderabilien(!) – selbst ins (esoterische!) Abseits u./o. betätigen sich einmal mehr als von wessens Interessen auch immer gelenkte Auguren;

    Denn bereits länger ist ebenso definitiv klar, dass infolge einer Gemengelage von Inkompetenz, mangelnden Notfallplänen und polit-kriminellem Vorsatz z.B. auch nicht wenige Japaner in stärker verstrahlte Gebiete zwangsevakuiert worden waren. Abgesehen davon, dass Wissenschaftler(!) seit Projektierung, Existenz, Betrieb der Fukushima-Atomkraftwerke immer wieder vor den enormen Risiken infolge baulicher Mängel warnten, aber totgeschwiegen wurden.

     

    In Anbetracht auch nur der hiesigen taz-L.kommentare ist prognostizierbar, dass die "Studie" ihren Zweck voll erfüllen wird:

    „Atomkraft?“

    „Ja! Weiter so!“

     

    Ist & bis zum Ab-Kotzen!

  • AH
    Alles halb so schlimm

    "Den Hauptgrund für die vergleichsweise geringen globalen Folgen sehen die Forscher darin, dass der größte Anteil des radioaktiven Materials ins Meer gespült wurde."

    Gozilla läßt grüßen.

  • PS
    Peter Stengel

    Eine recht geringe Opferzahl.

    Manche werden diese Aussage als zynisch ansehen.

    Um die Auswirkungen menschlichen Tuns zu bewerten, muss man jedoch nüchtern vergleichen.

    Keiner kommt auf die Idee, den Schiffs-, Luft-, Schienen- und Straßenverkehr zu verbieten, weil sie bereits Millionen Opfer gefordert haben.

    Ja, selbst das Badengehen, das Brückenbauen, die Gartenarbeit fordern in Größenordnungen höhere Opferzahlen weltweit.

  • M
    MichaelK.

    Anstatt das Geld in diese sinnfreie Forschung zu stecken, hätte man wahrscheinlich auch 2500 krebskranke Leute therapieren können. Boing.

  • SG
    Sven Geggus

    Einmal mehr stellt sich doch auch hier heraus, dass man auf Kernkraft nicht notwendigerweise wegen der Risiken im Betrieb verzichten muss. Selbst bei einem GAU wie hier hält sich ja, wie man sieht die Anzahl der Todesopfer in einem halbwegs erträglichen Rahmen.

     

    Der wesentliche Grund weshalb meiner Meinung dennoch auf Atomkraft verzichtet werden muss ist das bis zum heutigen Tage gänzlich ungelöste Problem der Endlagerung von radioaktivem Abfall. Damit kann man aber leider keine Wahlen gewinnen auch weil der bereits produzierte Müll ebenfalls irgendwo hin muss.

  • W
    Witzfiguren

    „Das trägt sicher dazu bei, die Befürchtungen zu zerstreuen, dass die Fukushima-Katastrophe gravierende weltweite Auswirkungen haben könnte“

     

    Sollte es tatsächlich außerhalb Deutschlands auch noch andere hysterische Witzfiguren gegeben haben?