■ TÜRKEI: Foltergefängnis geschlossen
Ankara (dpa) — Der Beschluß der neuen türkischen Regierung, das Sondergefängnis für politische Gefangene in der mittelanatolischen Provinzhauptstadt Eskisehir zu schließen, ist am Montag von Menschenrechtlern und demokratischen Kräften des Landes begrüßt worden. In dieser vor drei Jahren fertiggestellten Anstalt waren seit Anfang November rund 200 Untersuchungshäftlinge und rechtskräftig verurteilte Straftäter mit politischer Motivation untergebracht. Die Proteste richteten sich vor allem gegen die rund 300 Einzelzellen mit einer Größe von etwa drei Quadratmetern — ohne Tageslicht. Zudem war zunehmend über Menschenrechtsverletzungen und Folter berichtet worden. Noch unter der Regierung der Mutterlandspartei wurde Ende vergangenen Monats die Verlegung politischer Gefangener aus Ankara und Istanbul nach Eskisehir beschlossen, um diese so für Fluchtversuche der vergangenen Monate zu bestrafen.
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