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Folter und Mord in Zaire

London (ap) — Trotz Reformversprechungen der Regierung in Zaire ermorden und foltern Sicherheitskräfte nach Angaben von Amnesty International weiterhin Gegner von Präsident Mobutu Sese Seko. In einem gestern in London veröffentlichten ai-Bericht heißt es, seit Januar 1988 hätten Sicherheitskräfte Hunderte von Oppositionellen festgenommen und zahlreiche ermordet. Obwohl die Zahl der Menschenrechtsmißachtungen in den letzten Jahren abgenommen hätte, seien politischer Mord, Folter und willkürliche Festnahmen weiter an der Tagesordnung. Die Sicherheitskräfte, die darin verwickelt seien, seien direkt Präsident Mobutu unterstellt. ai weist auf ein Massaker auf dem Universitätsgelände der Stadt Lubumbashi im Mai hin, bei dem zahlreiche Studenten getötet wurden. Augenzeugen berichteten, daß Mitglieder der Präsidialgarde daran beteiligt waren. Die Regierung hatte zunächst bestritten, in den Vorfall verwickelt zu sein, hatte dann aber den Gouverneur der Provinz Shaba und andere Regierungsvertreter abgesetzt.

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