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Folgenschwere Brandanschläge mit fremdenfeindlichem Hintergrund

Der Brandanschlag auf das Asylbewerberheim in Lübeck ist der jüngste in einer Reihe ähnlicher Verbrechen. Die folgenschwersten Anschläge der letzten Jahre:

23. November 1992: In Mölln (Schleswig-Holstein) sterben zwei türkische Frauen und ein türkisches Mädchen bei einem Brandanschlag auf ihr Haus. Die beiden Täter werden zu lebenslanger Haft verurteilt.

29. Mai 1993: In Solingen (Nordrhein-Westfalen) sterben fünf türkische Frauen und Mädchen bei einem Brandanschlag auf ihr Haus. Die vier jungen Täter werden zu Höchststrafen zwischen zehn und fünfzehn Jahren verurteilt.

25. März 1994: In Lübeck zünden vier jugendliche Rechtsradikale die jüdische Synagoge an. Die Täter werden zu Gefängnisstrafen zwischen zweieinhalb und viereinhalb Jahren verurteilt.

20. April 1994: Sechs Jugendliche im Alter von 14 bis 16 Jahren verüben am Geburtstag Adolf Hitlers einen Brandanschlag auf ein von türkischen Familien bewohntes Haus in Bielefeld.

18. Dezember 1994: Beim Brandanschlag auf ein Asylbewerberheim in Rosendahl-Holzwick im westfälischen Kreis Coesfeld werden eine Frau und zwei Kleinkinder aus dem ehemaligen Jugoslawien verletzt.

5. September 1995: In Lübeck sterben bei einem Brandanschlag auf eine von zwei Libanesen betriebene Gaststätte zwei Menschen, zwanzig werden zum Teil lebensgefährlich verletzt.

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