piwik no script img

Förderung erneuerbarer EnergienSolarwirtschaft und Minister einig

Die Solarbranche unterstützt Röttgen und will den Ausbau von Fotovoltaikanlagen gleichmäßiger verteilen. Die Höhe der Förderung soll monatlich kontrolliert werden.

Knapper Platz: Fotovoltaikanlagen mit 7,5 Megawatt Leistung wurden 2011 auf deutschen Dächern installiert. Bild: reuters

BERLIN taz | Die Solarwirtschaft stützt den Plan des Bundesumweltministers für eine monatliche Kontrolle und Festlegung der Fördergelder für die Fotovoltaik. "Wir als Branche streben das idealerweise monatlich an", sagte der Geschäftsführer des Bundesverbands Solarwirtschaft (BSW), Carsten Körnig, am Freitag in Berlin.

Notwendig sei aber mindestens eine Überprüfung pro Quartal. Umweltminister Norbert Röttgen (CDU) hatte den Vorschlag am Donnerstag in einem Treffen mit Vertretern der Solarbranche gemacht. Mit der Änderung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) will Röttgen die Solarförderung beschneiden und den Ausbau der Sonnenenergie gleichmäßiger übers Jahr verteilt gestalten.

Das Vorhaben wird zunächst Ende Januar im Energie-Koalitionsausschuss besprochen. Da eine Gesetzesänderung dafür notwendig ist, dürfte es frühestens im Frühjahr in Kraft treten.

Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler (FDP) hatte bereits gefordert, die Förderung der Solarbranche zu deckeln. In der Branche wird dies zwar auch als "Theaterdonner" gesehen - gleichwohl will Rösler damit offenbar seine Verhandlungsposition im Koalitionsstreit stärken.

Schlussverkaufsmentalität vor den Stichtagen

Hintergrund der Diskussion um eine neuerliche EEG-Novelle ist die teils chaotische Installation von Solaranlagen. Vor den halbjährlichen Stichtagen, bis zu denen die jeweils höhere Förderung gilt, wurden überdurchschnittlich viele Anlagen angemeldet - eine Schlussverkaufsmentalität machte sich breit.

So wurden im vergangenen Jahr Solaranlagen mit einer Leistung von 7,5 Gigawatt installiert. Nicht auszuschließen sei, dass allein im Dezember 3 Gigawatt Zubau erfolgten, so BSW-Geschäftsführer Körnig. "Solche Spitzen beim Zubau wollen wir nicht."

Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen

Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

Mehr zum Thema

0 Kommentare

  • Noch keine Kommentare vorhanden.
    Starten Sie jetzt eine spannende Diskussion!