Flugzeugunglück in San Francisco: Bruchlandung mit zwei Toten
Die Boeing 777 der Asiana Airlines verlor beim Aufsetzen auf dem Flughafen in San Francisco ihr Heckteil und begann zu brennen. Zwei Menschen starben.
SAN FRANCISCO ap | Bei der Bruchlandung einer Passagiermaschine der Fluggesellschaft Asiana Airlines in San Francisco sind zwei Menschen ums Leben gekommen. Die beiden Opfer seien nach dem Unglück am Samstag außerhalb der schwer beschädigten Maschine gefunden worden, sagte Feuerwehrchefin Joanne Hayes-White am späten Abend. Das Alter und das Geschlecht der beiden Toten war zunächst unklar.
Die Boeing 777 mit 307 Passagieren und Besatzungsmitgliedern an Bord war bei der Landung auf dem internationalen Flughafen von San Francisco so hart auf der Landebahn aufgekommen, dass offenbar das Heckteil abbrach und die Maschine Feuer fing. Passagiere retteten sich über die Notfallrutschen aus dem Flugzeug. Mehr als 180 der Insassen mussten mit Verletzungen in ein Krankenhaus gebracht werden, 49 von ihnen befanden sich in kritischem Zustand, wie Flughafensprecher Doug Yakel sagte.
Als das Feuer gelöscht war, zeigte sich das Ausmaß der Schäden an der Maschine. Große Teile der Oberseite des Flugzeugrumpfs der Boeing waren abgebrannt, das Heckteil fehlte. Mehrere Wrackteile lagen auf der Landebahn verstreut. Offenbar war zudem eines der Triebwerke abgebrochen. Es war zu beobachten, wie Rettungskräfte sich an Bord des Flugzeugwracks aufhielten.
Die Unglücksursache war zunächst unklar. Ein terroristischer Hintergrund werde ausgeschlossen, sagte Feuerwehrchefin Hayes-White. Der Fall sei an die US-Bundespolizei FBI übergeben worden. Die US-Transportsicherheitsbehörde (NTSB) entsandte ein Team an den Unglücksort.
Zweitgrößte Fluggesellschaft Südkoreas
Die Asiana-Maschine war nach Flughafenangaben von Shanghai über Seoul nach San Francisco geflogen. Nach Angaben der Fluggesellschaft befanden sich 16 Besatzungsmitglieder und 291 Passagiere an Bord des Flugzeugs. Unter den Passagieren waren demnach 77 Südkoreaner, 141 Chinesen, 61 Amerikaner und ein Japaner. Die Nationalitäten der restlichen Passagiere waren zunächst unklar.
Die Fluggesellschaft Asiana Airlines hat ihren Sitz in Seoul und ist die zweitgrößte Fluggesellschaft Südkoreas. Zuletzt hatte sich Asiana Airlines um eine Expansion in den USA bemüht und sich der globalen Luftfahrtallianz Star Alliance angeschlossen.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
Starten Sie jetzt eine spannende Diskussion!