■ Berliner Telegramm: Flugzeugentführer hatte Messer in Jackentasche
Der 39jährige bosnische Kidnapper hatte seine Flugzeugentführung am Dienstag seit Anfang des Jahres geplant. Das verlautete gestern aus Ermittlerkreisen. Sein handelsübliches Küchenmesser habe er entgegen anderslautenden Berichten in einer äußeren Tasche seiner Jacke durch die Sicherheitskontrollen im Flughafen Tegel an Bord der österreichischen Linienmaschine gebracht, hieß es. Der außerdem mit zwei Knüppeln bewaffnete Mann habe sich selbst darüber gewundert, daß die Stichwaffe nicht entdeckt worden sei. Einen der Holzknüppel habe er „am Körper“ getragen, den zweiten im Handgepäck. Statt der Waffen hätten ihm die Kontrolleure eines privaten Sicherheitsdienstes 45 Feuerzeuge und mehrere „größere Kieselsteine“ abgenommen. Offenbar sei dabei niemand der betreffenden Sicherheitskräfte stutzig geworden. Die Sicherheitsfirma Securitas hatte auch zwei Tage nach der Entführung keine Erklärung dafür, wie der Kidnapper seine Waffen an Bord bringen konnte. dpa
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
