piwik no script img

Flughafen-Attentäter verurteiltHöchststrafe für Arid U.

In Frankfurt ist Arid Uka zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt worden. Der Kosovo-Albaner hatte im März 2011 auf dem Frankfurter Flughafen zwei US-Soldaten erschossen.

Wegen besonderer Schwere der Schuld muss der Flughafen-Attentäter Arid U. lebenslang ins Gefängnis. Bild: dpa

FRANKFURT/MAIN dapd | Gut elf Monate nach den tödlichen Schüssen auf US-Soldaten am Frankfurter Flughafen ist der Attentäter Arid Uka zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt worden. Zudem stellte das Oberlandesgericht Frankfurt am Main am Freitag die besondere Schwere der Schuld fest. Damit ist eine vorzeitige Haftentlassung nach 15 Jahren ausgeschlossen.

Das Gericht folgte damit dem Antrag der Anklage. Das Urteil erging wegen zweifachen Mordes in Tateinheit mit drei versuchten Morden und zweifacher schwerer Körperverletzung. Der heute 22-jährige Arid Uka hatte am 2. März vergangenen Jahres auf dem Frankfurter Flughafengelände zwei amerikanische Soldaten erschossen und zwei weitere schwer verletzt, ein weiterer entging seinen Schüssen nur, weil die Waffe Ladehemmung hatte.

Die Bundesanwaltschaft hatte auf Feststellung der besonderen Schwere der Schuld plädiert und dem Angeklagten Heimtücke, niedrige Beweggründe und "Züge von Grausamkeit" vorgeworfen. Arid Uka habe möglichst viele US-Soldaten, die auf dem Weg nach Afghanistan waren, töten wollen und sei nur durch Ladehemmung seiner Waffe davon abgehalten worden.

Er habe "seinen persönlichen Beitrag zum Dschihad in Afghanistan leisten" wollen, argumentierten die Bundesanwälte. Die Anklage sieht in Arid Uka einen islamistischen Terroristen. Die Verteidigung sprach dagegen von einem jungen Menschen, "der Amok gelaufen ist". Sie sah die Voraussetzungen für die Feststellung der besonderen Schwere der Schuld nicht gegeben.

Arid Uka war kurz vor dem Anschlag 21 Jahre alt geworden. Jugendstrafrecht kam deswegen nicht infrage. Der mittlerweile 22-Jährige hatte die Tat im Prozess gestanden. Sie gilt als der erste islamistisch motivierte Anschlag mit Todesopfern in Deutschland.

Ursprünglich sollte das Urteil bereits im Januar verkündet werden. Der Termin war verschoben worden, um einen nachträglich geladenen Zeugen zu vernehmen. Hinweise auf einen Aufenthalt des Angeklagten in einem fundamentalistischen islamischen Sommerlager in Bosnien erhärteten sich dadurch allerdings nicht.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

Mehr zum Thema

3 Kommentare

 / 
  • FE
    Frau Edith Müller

    Stecken wir den lieber in ein deutsches Alterheim!Setzen wir doch ältere Menschen in die Gefängnisse und die Verbrecher in Heime für ältere Menschen.

     

    Auf diese Art und Weise:

    hätten unsere alten Leute täglich Zugang zu einer Dusche, Freizeit, Spaziergänge, Arzneimittel,

    regelmäßige Zahn- und medizinische Untersuchungen.

    Sie würden Anspruch auf Rollstühle usw. haben.

    Sie würden Geld erhalten, anstatt für ihre Unterbringung zu zahlen.

    Dazu hätten sie Anspruch auf eine konstante Überwachung durch Video, würden also im Notfall sofort Hilfe bekommen.

    Ihre Betten würden 2 Mal pro Woche und ihre eigene Wäsche regelmäßig gewaschen und gebügelt bekommen.

    Sie hätten alle 20 Minuten Besuch vom Wärter und würden Ihre Mahlzeiten direkt im Zimmer bekommen.

    Sie hätten einen speziellen Raum, um ihre Familie zu empfangen.

    Sie hätten Zugang zu einer Bibliothek, zum Gymnastikraum, physischer und geistiger Therapie sowie Zugang zum Schwimmbad und sogar das Anrecht auf kostenlose Weiterbildung.

    Auf Antrag wären Schlafanzüge, Schuhe, Pantoffeln und sonstige Hilfsmittel legal kostenlos zu bekommen.

    Private Zimmer für alle mit einer eigenen Außenfläche, umgeben von einem großartigen Garten.

    So hätte jede alte Person Anspruch auf einen eigenen PC, einen Fernseher, ein Radio sowie auf unbeschränktes Telefonieren.

    Es gäbe einen Direktorenrat, um die Klagen anzuhören, und die Bewachung hätte einen Verhaltenskodex zu respektieren!

     

    Die Verbrecher würden meist kalte, bestenfalls lauwarme Mahlzeiten bekommen,

    sie wären einsam und würden ohne Betreuung gelassen.

    Die Lichter würden um 20 Uhr ausgehen

    Sie hätten Anspruch auf ein Bad pro Woche (wenn überhaupt!), sie würden in einem kleinen Zimmer leben

    und wenigstens 2000 Euro pro Monat zahlen, ohne Hoffnung, lebend wieder herauszukommen!

    Und damit schließlich gäbe es eine gerechte Justiz für alle!

  • FE
    Frau Edith Müller

    Man sollte den lieber in ein deutsches Altersheim stecken; die Strafe wäre angemessener:

     

    Setzen wir doch ältere Menschen in die Gefängnisse und die Verbrecher in Heime für ältere Menschen.

     

    Auf diese Art und Weise:

     

    hätten unsere alten Leute täglich Zugang zu einer Dusche,

     

    Freizeit, Spaziergänge, Arzneimittel,regelmäßige Zahn- und medizinische Untersuchungen.

     

    Sie würden Anspruch auf Rollstühle usw. haben.

     

    Sie würden Geld erhalten, anstatt für ihre Unterbringung zu zahlen.

     

    Dazu hätten sie Anspruch auf eine konstante Überwachung durch Video, würden also im Notfall sofort Hilfe bekommen.

     

    Ihre Betten würden 2 Mal pro Woche und ihre eigene Wäsche regelmäßig gewaschen und gebügelt bekommen.

     

    Sie hätten alle 20 Minuten Besuch vom Wärter und würden Ihre Mahlzeiten direkt im Zimmer bekommen.

     

    Sie hätten einen speziellen Raum, um ihre Familie zu empfangen.

     

    Sie hätten Zugang zu einer Bibliothek, zum Gymnastikraum, physischer und geistiger Therapie sowie Zugang zum Schwimmbad und sogar das Anrecht auf kostenlose Weiterbildung.

     

    Auf Antrag wären Schlafanzüge, Schuhe, Pantoffeln und sonstige Hilfsmittel legal kostenlos zu bekommen.

     

    Private Zimmer für alle mit einer eigenen Außenfläche, umgeben von einem großartigen Garten.

     

    So hätte jede alte Person Anspruch auf einen eigenen PC, einen Fernseher, ein Radio sowie auf unbeschränktes Telefonieren.

     

    Es gäbe einen Direktorenrat, um die Klagen anzuhören, und die Bewachung hätte einen Verhaltenskodex zu respektieren!

     

     

     

    Die Verbrecher würden meist kalte, bestenfalls lauwarme Mahlzeiten bekommen,

    sie wären einsam und würden ohne Betreuung gelassen.

    Die Lichter würden um 20 Uhr ausgehen

    Sie hätten Anspruch auf ein Bad pro Woche (wenn überhaupt!), sie würden in einem kleinen Zimmer leben

    und wenigstens 2000 Euro pro Monat zahlen, ohne Hoffnung, lebend wieder herauszukommen!

    Und damit schließlich gäbe es eine gerechte Justiz für alle!

  • D
    Duder

    Die Abkürzung des Nachnamens bringt nicht allzu viel, wenn er im ersten Absatz dann doch ausgeschrieben wird…