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Flügelarbeiten

■ Der „Colemansche Salon“im Westwerk

Ein Flügel zu Ostern sollte natürlich vom Himmel her kommen und einen Engel dran haben, der lieblich Harfe spielt. Im Westwerk ist wie meistens alles anders: Der Flügel steht auf einem dicken Teppich, und es hängt kein Cherub dran, sondern ein Anthony Coleman. Der allerdings, zugegebenermaßen, manchmal gar himmlische Töne produziert.

Beim Tzadik-Festival in der Markthalle enttäuschte der zu den führenden Köpfen der New Yorker Downtown Scene zählende Pianist zwar mit einem südamerikanisch angehauchten Antonio Coleman Quartetto, doch die Westwerk-Erfahrungen mit dem Mann sind gut. Vor zwei Jahren überzeugte er mit einer transkontinentalen John-Zorn-Interpretation in der Admiralitätstraße, diesmal spielt er vier lange Nächte mit Sabine Worthmann am Baß und Heinrich Köbberling am Schlagzeug.

Dazu stoßen diverse andere Hamburger Gäste, wie etwa Fonk, DJ Marga und die Westwerk Hauskapelle This can't be Jazz. Das ist schon alles ziemlich schön, aber am Karfreitag soll es himmlisch werden: Da legt der Meister nämlich seine Lieblingsplatten seines Ex-Lehrers, des alten Hasen Ellington, auf und freut sich österlich. ck

heute bis 28. März, 21 Uhr, Westwerk, Admiralitätstraße 75

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