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Flüchtlingsströme durch Jordanien

Amman (afp) - Jordanien, das wichtigste Transitland beim Massenexodus aus Irak und Kuwait, sieht sich seit einigen Tagen einem ständig wachsenden Flüchtlingsstrom gegenüber, den die Behörden kaum noch bewältigen können. 8.000 bis 11.000 Reisende aus Irak und Kuwait überqueren tagtäglich die irakisch-jordanische Grenze. Die überwiegende Mehrzahl von ihnen sind Bürger arabischer Staaten, allen voran ägyptische Gastarbeiter, die mit ihrer massenhaften Rückkehr der ägyptischen Wirtschaft schweren Schaden zufügen. Bis zum Nachmittag hatten über 5.000 Reisende die einzige Grenzübergangsstelle Roweiched passiert. Darunter waren 195 Ägypter und 351 Sowjetbürger, die vorletzte Gruppe, die die Moskauer Behörden aus Kuwait evakuierten. Die letzten 170 Sowjets werden zwischen Freitag und Montag in Amman erwartet. Auch 500 bis 1.000 der rund 8.000 Sowjetbürger in Irak sollen nach Angaben aus sowjetischen Quellen bald evakuiert werden. Nach Roweiched, das 270 Kilometer östlich von Amman liegt, kamen am Dienstag außerdem 300 Polen, 60 Brasilianer und 23 Rumänen.

Um dem Ansturm zu bewältigen, beschlossen die jordanischen Behörden, den Grenzposten die ganze Nacht über geöffnet zu halten.

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