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Flüchtlinge wollen sich organisieren

■ Regionale Gruppen in Niedersachsen künftig unter einem Dach

Eine Organisation von und für Flüchtlinge in Niedersachsen soll nach dem Willen der ersten landesweiten Flüchtlingskonferenz entstehen. Wie der Sprecher des Göttinger „Institutes für angewandte Kulturforschung“ (IFAK), Holger Martens, sagte, soll die neue Organisation nicht in Konkurrenz zu bestehenden Institutionen wie Ausländerbeiräten oder dem Flüchtlingsrat stehen. Ziel es sei, regionale Gruppen unter ein Dach zu bringen.

Organisiert hatten das zweitägige Treffen das IFAK und die Arbeitsgemeinschaft der kommunalen Ausländervertretung Niedersachsen. Zu dem Treffen waren rund 80 Flüchtlinge aus über 40 Herkunftsländern aus ganz Niedersachsen und den angrenzenden Bundesländern gekommen. Eingeladen waren ausdrücklich nur Betroffene, seien es Bürgerkriegsflüchtlinge oder Asylbewerber.

Teilnehmer des Treffens forderten vor Journalisten die Verabschiedung eines Antidiskriminierungsgesetzes. Speziell Frauen seien vielfältigen Übergriffen ausgesetzt, gegen die nicht genügend Schutz bestehe.

Nach Schätzung von Tagungsteilnehmern lebten in Niedersachsen rund 100.000 Flüchtlinge, sagte Martens. Dabei sei Flüchtling, wer sich als solcher fühle, unabhängig von der Aufenthaltszeit in der Bundesrepublik. Auf der nächsten Flüchtlingskonferenz, deren Termin noch nicht feststeht, sollen das Modell für die landes- und bundesweite Selbstorganisation der Flüchtlinge diskutiert werden. dpa

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