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Fluchtversuch missglückt

PEKING dpa ■ Eine Gruppe von etwa zwanzig nordkoreanischen Flüchtlingen hat gestern in Peking vergeblich versucht, auf das Gelände der deutschen Botschaftsschule zu gelangen. Die Polizei nahm sieben Nordkoreaner fest, die anderen entkamen. Keiner der Flüchtlinge gelangte auf das Botschaftsareal. Die Gruppe habe sich dem Gelände genähert, als sie der Polizei aufgefallen sei, berichtete ein Augenzeuge. Als diese eingreifen wollte, hätten sie die Flucht ergriffen. Nach drei vorherigen Fluchten von insgesamt zwanzig Nordkoreanern auf das Gelände ist die zwei Meter hohe Mauerkrone durch Drahtzäune zusätzlich gesichert worden. Weit mehr als hundert nordkoreanische Flüchtlinge haben seit März über eine Flucht in diplomatische Einrichtungen in China ihre Ausreise erzwungen. In China leben schätzungsweise mehr als 150.000 Nordkoreaner, die vor Hunger und Verfolgung über die Grenze nach China geflüchtet sind. Bei einer Abschiebung nach Nordkorea drohen ihnen Folter und Haft.

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