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Fluchtpunkt Tschechien

PRAG epd ■ Immer mehr Flüchtlinge suchen in Tschechien politisches Asyl. Die Zahl der Asylbewerber habe Mitte August dieses Jahres einen Höchststand seit der Wende 1989 erreicht, berichtete die tschechische Tageszeitung Mladá Fronta Dnes am Samstag. Bislang seien in diesem Jahr rund 11.400 Asylsuchende registriert worden. Im gesamten Jahr 2000 seien es nur knapp 8.800, ein Jahr zuvor rund 7.200 gewesen. Unter den europäischen Ländern, in denen die meisten Asylanträge eingehen, liege die Tschechische Republik jetzt auf Platz acht. Die meisten Menschen, die in Tschechien Asyl beantragen, stammten aus der Ukraine, Moldawien und Rumänien, hieß es weiter. Nach den tschechischen Gesetzen hätten sie bislang auch während des Asylverfahrens die Möglichkeit, in Tschechien zu arbeiten. Jetzt solle das tschechische Asylgesetz jedoch geändert werden, um den Flüchtlingsstrom einzudämmen. Danach soll Asylbewerbern künftig eine Arbeit im ersten Jahr nach ihrer Ankunft verwehrt werden.

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