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Flucht durchs Meer

■ Schweden nimmt 62 aus dem Meer gefischte Flüchtlinge in Gewahrsam

Stockholm (AFP) – Die am Freitag auf der schwedischen Ostseeinsel Gotland gelandeten 62 Flüchtlinge, darunter 7 Kinder, sind am Wochenende von den schwedischen Behörden in Gewahrsam genommen worden. Die Flüchtlinge waren zuvor von einem unbekannten Schiff auf Rettungsflößen ausgesetzt worden. Nach Polizeiangaben war ein Flüchtling während der Reise vermutlich an einem Herzinfarkt gestorben. Der Kapitän des Schiffes habe ihn einen Tag nach seinem Tod über Bord geworfen, nachdem sich Leichengeruch über das Schiff ausgebreitet habe, berichtete die Polizei. Bei den Flüchtlingen handelte es sich um 32 Afghaner, 28 Iraker und 2 Somalier.

Rettungswagen und Ärzte waren an den Küstenabschnitt gerufen worden, um die Menschen, die unter den Folgen der Kälte litten, zu versorgen. Anschließend wurden die Flüchtlinge zu polizeilichen Vernehmungen in den Hauptort Visby gebracht. Dort sollen sie bis Dienstag bleiben, ehe sie per Schiff in Auffangeinrichtungen auf das schwedische Festland gebracht werden.

Die Flüchtlinge hatten auf hoher See Leuchtsignale abgesetzt und waren so von Hubschraubern der schwedischen Luftwaffe entdeckt worden. Später hatten die Hubschrauber ein Schiff ausgemacht, das die illegalen Einwanderer vermutlich ausgesetzt hatte.

Die schwedischen Behörden hatten das Schiff nicht aufgebracht, weil es sich außerhalb der schwedischen Hoheitsgewässer befand. Seit September 1992 wurden insgesamt rund 1.100 Flüchtlinge in der Ostsee aufgegriffen, die versuchten, nach Schweden zu gelangen.

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