: Flick–Prozeß: „Bitter gebüßt“
Bonn (dpa) - Im Bonner Spenden–Prozeß hat die Verteidigung des ehemaligen Flick–Managers Eberhard von Brauchitsch am Dienstag die Vorwürfe der Staatsanwaltschaft als unbewiesen zurückgewiesen. Die Staatsanwaltschaft hatte vier Jahre Freiheitsentzug wegen Steuerhinterziehung gefordert. In der Öffentlichkeit sei durch Vorveröffentlichungen und Vorverurteilung das „Zerrbild des hemdsärmeligen, machtbesessenen, rücksichtslosen Unternehmers“ entstanden. Auch seine Familie sei durch die Vorveröffentlichungen in Mitleidenschaft gezogen worden. Schreiber: „Durch den tiefen Fall hat Herr von Brauchitsch für alles mehr als bitter gebüßt“, klagte v. Brauchitschs Verteidiger Hans–Ludwig Schreiber. Sein Mitverteidiger Reinhold C. Vester betonte nachdrücklich, auch die Aufzeichnungen des Chef–Buchhalters Rudolf Diehl im Flick–Konzern, durch dessen Kürzel „wg.“ zahlreiche Politiker in Verdacht gekommen waren, seien kein Beweis für igendwelche Zahlungen.
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