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■ Fleischmann

Nein, ich werde nicht den Donner des dampfend-stampfenden Güterzuges zum Vergleich bemühen. Das Come In in Adlershof empfängt alte Freunde. Diese sind zwei (?) Mitspieler der Berliner Band Fleischmann, die schon lange vor der offiziellen Maueröffnung auf Liebeswegen in den Westteil der Stadt fanden. Jetzt dürfen sie sich wieder in früheren Heimatregionen umtun und können alten Bekannten zeigen, wie sie mit ihren Musikerkollegen das Terrain zwischen europäischer Kopfmusik und amerikanischem Heavy-Rock bearbeiten.

Fleischmann lieben verzerrte Mißtöne, die sie in kreisenden und ständig langsamer werdenden Schleifen aus ihren Instrumenten zerren. Ihre Songs belieben anzuschwellen, um im nächsten Moment fast ins Nichts zusammenzufallen. Dann steigt der Noise-Irrsinn erneut empor, ohne jedoch das schleppende Moment hinwegzufegen. Die Zähigkeit Fleischmanns mündet in Trägheit, aber einer Trägheit, die keine innerliche Ruhe ausdrückt. Irgendetwas kriecht herum, stört schöne Gedanken, zwingt einen zu sinnlosen zirkulären Bewegungen.

Im Laufe ihrer Schaffenszeit ist diese Band immer stoischer und bedrohlicher geworden. Der Swing aus manchen früheren Songs ist verschwunden und die Cover-Bearbeitungen von Beatles- oder T.Rex-Hits werden bei Fleischmann zu aufstörenden Alpträumen. (zusammen mit Die Art um 21 Uhr im Come In) Schwalbe (Foto: Peter Gruchot)

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