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Fischwürmer-Skandal

■ „Fischsticks“ für Ostdeutschland nicht kontrolliert/ Gefrierkost nicht nach gesetzlichen Richtlinien produziert

Bremen. Zwei Bremerhavener Firmen stehen im Verdacht, mit Wurmlarven durchsetzte Fischprodukte nach Ostdeutschland geliefert zu haben. Das berichtete der Grünen-Abgeordnete der Bremischen Bürgerschaft, Manfred Schramm. Er bezog sich auf Untersuchungsergebnisse des Staatlichen Veterinäramtes Bremerhaven.

Schramm sagte, die beiden beschuldigten Firmen hätten Importfisch verarbeitet, der nicht per Schiff, sondern per Lastwagen nach Bremerhaven gekommen sei. Deswegen hätten diese Lieferungen die Eingangskontrollen der Gesundheitsbehörden nicht durchlaufen. Entscheidend für den Wurmbefall sei jedoch die Verarbeitung gewesen. Die Firmen hätten daraus „Fischsticks“ hergestellt, die aber nicht nach den gesetzlichen Richtlinien für Fischstäbchen produziert werden müssen. Die Bremerhavener Hersteller hätten ihre Filetiermaschinen so eingestellt, daß auch Innereien verarbeitet worden seien. Innereien seien viel stärker als Fischfleisch mit Wurmlarven belastet.

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