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Fischstäbchen gerettet

■ Fisch bringt mehr Jobs als Autos

Bremerhaven bleibt Deutschlands wichtigster Standort für Fischverarbeitung und Fischumschlag. Das belegt eine neue Studie des Bremer Wirtschaftssenators. Mit mindestens 4.150 direkten und bei Zulieferern Beschäftigten sichert die Branche fast jeden zehnten Job in der Stadt. Damit hat die Fischwirtschaft für Bremerhaven größere Bedeutung als die Automobilbranche für Bremen, stellte am Freitag Senator Josef Hattig (CDU) klar.

Zusätzlich sollen bis zum Jahre 2006 rund 70 Millionen Mark aus nationalen und EU-Töpfen investiert werden, um den Fischereihafen wettbewerbsfähig zu halten. Insgesamt arbeiten bundesweit mehr als 46.000 Beschäftigte in der Fischwirtschaft.

Auch über die Fischmahlzeiten informierte Hattig: Jeder Deutsche lässt sich nach der Studie jährlich rund 13 Kilogramm Meeresfrüchte (gesamt: rund 1 Million Tonnen) schmecken. Und davon profitiert vor allem Bremerhaven: Mit 108.000 Tonnen Fischumschlag hatte Fishtown im vergangenen Jahr einen Marktanteil von 90 Prozent (Cux-haven 8,3 Prozent, Hamburg 0,6 Prozent). Dennoch leistet die stark geschrumpfte deutsche Fischereiflotte insgesamt nur noch einen geringen Beitrag zur Versorgung. Unsere Fischmahlzeiten werden vor allem aus Importländern wie Island und Norwegen gedeckt. Ein weiterer Grund für den seit Jahren rückläufigen Umschlag von Frischfisch sind sinkende Fangquoten. dpa

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