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Fischers PLO-Tour: Israel bleibt ruhig

BERLIN rtr ■ Der außenpolitische Berater des künftigen israelischen Ministerpräsidenten Ariel Scharon, Salman Schoval, misst der Teilnahme von Außenminister Joschka Fischer an einer PLO-Konferenz vor 30 Jahren keine Bedeutung bei. „Außenminister Fischer ist ein sehr freundschaftlicher Außenminister eines sehr freundschaftlichen Landes“, sagte Schoval. „Das reicht Israel.“ Damit entkräftete er Befürchtungen von deutschen Oppositionspolitikern. Sie hatten negative Folgen für die Beziehungen zu Israel vermutet, weil Fischer bei der PLO-Konferenz 1969 dabei war. Fischer hatte zugegeben, damals als Delegierter der linken Studentenbewegung an der Konferenz der Palästinensischen Befreiungsorganisation (PLO) in Algier teilgenommen zu haben. Bei dem Treffen, an dem auch Palästinenserchef Jassir Arafat teilnahm, wurde zum Kampf der Palästinenser gegen Israel bis zum Endsieg aufgerufen. Fischer war in die Kritik geraten, weil er zunächst gesagt hatte, er sei zwischen 1966 und 1998 nicht in arabischen Ländern gewesen.

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