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Fischer strebt nach Bonn

■ Hessens Umweltminister will 1994 bei der „Schicksalswahl“ die Grünen führen

Frankfurt (AP) – Der hessische Umweltminister Joschka Fischer will sich bei der „Schicksalswahl“ 1994 um ein Bundestagsmandat bewerben. Es sei klar, daß er bei einer Rückkehr ins Bonner Parlament sein Amt als Umwelmtminister in Hessen abgeben werde.

Fischer begründet seine Ambitionen mit der strategischen Bedeutung der Bundestagswahl 1994, bei der es nach Einschätzung des Grünen-Politikers um die Frage große Koalition oder linke Alternative dazu geht. Der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung sagte Fischer, er wolle dafür streiten, daß die Grünen 1994 wieder in den Bundestag einziehen, weil der Partei sonst die Bedeutungslosigkeit drohe.

Im Gespräch mit der Frankfurter Rundschau vertrat Fischer die Ansicht, bereits auf dem bevorstehenden Sonderparteitag der SPD zur Asylpolitik werde eine erste Vorentscheidung über eine große Koalition fallen. Die Strategie hinter den Petersberger Beschlüssen der SPD-Führung sei eine „rein taktische Machtpragmatik zur Vorbereitung von Partei und Öffentlichkeit auf eine große Koalition“. Eine gemeinsame Regierung von SPD und CDU/CSU soll nach Ansicht des Grünen-Politikers erzwungen werden „auch aus Panik und aus Unfähigkeit, sowohl bei der Regierung als auch bei der Opposition, mit den ökonomischen, politischen und geistigen Problemen des vereinigten Deutschlands fertig zu werden“.

Durch ein „Wegrutschen der beiden Volksparteien weit nach rechts“ komme auf die Grünen eine enorme Verantwortung in der Sache und als Machtfaktor zu, meinte Fischer. Er warne seine Partei deshalb vor einer mehrjährigen, freiwilligen Daueropposition aus Enttäuschung über diese Entwicklung. Für ihn stelle sich vor der Bundestagswahl 1994 immer noch die Frage nach einer „linken Alternative zur großen Koalition“.

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