Fische greifen Badegäste an: Zu viele Piranhas in Brasilien
Wegen Überfischung haben die Piranhas im brasilianischen Piaui weder natürliche Feinde noch Fische zum Fressen. Nachdem sie dutzende Badegäste angriffen, schreiten jetzt die Behörden ein.
RIO DE JANEIRO afp | Nach Angriffen von Piranhas auf dutzende Badegäste im brasilianischen Bundesstaat Piaui wollen die örtlichen Behörden die Raubfisch-Population regulieren.
Wie die Internetseite "UOL Noticias" berichtet, mussten am vorvergangenen Wochenende mehr als hundert Badegäste in José de Freitas nahe Terezina, der Hauptstadt von Piaui, mit Bisswunden an Fersen und Zehen im Krankenhaus behandelt werden.
Wegen Überfischung hätten die Piranhas kaum noch natürliche Feinde und zu wenig Fische zum Fressen, dies erkläre ihre deutlich gestiegene Zahl und Angriffslust, erklärte das örtliche Umweltinstitut (Ibama).
Um die Nahrungskette wieder ins Gleichgewicht zu bringen, setzten Vertreter des Instituts rund 100.000 Tilapia-Fische, die zu den Barschen gehören, in den Gewässern in Piaui im Nordosten von Brasilien aus.
Bis November sollen noch etwa 200.000 Fische der Arten Traíra und Tucunare hinzukommen. Die Fische dienen den Piranhas einerseits als Nahrung, andererseits fressen sie wiederum mit Vorliebe Piranha-Eier.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
Umgang mit NS-Erinnerung
Was der Opa von Friedrich Merz mit der Gegenwart zu tun hat
Israelkritik der Linkspartei
Der Missbrauch des Antisemitismusvorwurfs
Schwatzhafte Päpste
Treffen sich Obama, Trump und der Papst im Himmel
Deutschland und der jüdische Staat
Schluss mit der Symbolpolitik
Eurovision Song Contest
Es haben die Richtigen gesiegt
Abtreibungsgesetze in den USA
Hirntote Schwangere zum Weiterleben gezwungen