: Fischbestände gehen dramatisch zurück
■ Nordsee: Fangmengen dreifach zu hoch
Die Fischbestände in der Nordsee sind erheblich zurückgegangen. Dies geht aus einem Bericht der EG-Kommission für den Ministerrat vom Dienstag hervor. Danach sind bei Schellfisch die Bestände auf ein Zehntel der Vergleichswerte von 1970 gesunken. Bei allen wichtigen Arten seien die Fangmengen mehr als dreimal so hoch, wie es zur Sicherung der Bestandserhaltung zulässig ist. Um diesen Trend zu stoppen, schlug die EG-Kommission den für die Fischerei zuständigen Ministern eine Reihe von Notmaßnahmen zum Erhalt der Fischbestände vor.
Danach soll für die Fangnetze die vorgeschriebene Mindestweite der Maschen von 90 auf 120 Millimeter heraufgesetzt werden, um vor allem Jungfische besser zu schützen. Außerdem soll den Fischern verboten werden, bei der Ausfahrt mehr als ein Fangnetz an Bord zu haben. Damit soll verhindert werden, daß die Fischer mehrere Netze übereinanderlegen und so die Vorschriften über Mindestweite der Maschen umgehen.
Die EG-Kommission wollte zudem nicht ausschließen, daß bei der Festsetzung der Fangquoten für 1991 in bestimmten Nordseegewässern totale Fangverbote verhängt werden müßten. dpa
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