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Finanzhilfe für El Salvador gestoppt

San Salvador (afp) — Die USA haben eine Finanzhilfe von 85 Millionen Dollar (136 Millionen Mark) für El Salvador gestoppt. Das bestätigte der amtierende US-Botschafter in El Salvador, William Dieterich. Dieterich begründete diese Entscheidung mit den Verzögerungen bei der Umsetzung des Friedensabkommens in El Salvador.

Das Geld sei auf eine Initiative der Demokraten im US-Kongreß zurückgehalten worden, die sich erst über den Friedensprozeß in dem mittelamerikanischen Land informieren wollten. Wie aus San Salvador verlautete, wurden die Zahlungen eingestellt, nachdem der US-Kongreß erfahren hatte, daß ein 800 Hektar großes Landgut, das Landarbeiter unter sich aufgeteilt hatten, wieder in den Besitz seines ursprünglichen Eigentümers zurückkehren sollte.

Das Komitee der Angehörigen von Gefangenen und Verschleppten (CODEFAM) kritisierte unterdessen die anhaltenden Menschenrechtsverletzungen in El Salvador. In den ersten fünf Monaten des Jahres 1992 seien 57 Menschen getötet und 19 verschleppt worden, hieß es in einem am Mittwoch veröffentlichten Bericht des CODEFAM. Hinter vielen Morden stünden weiterhin politische Gründe.

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