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Festnahmen nach Mord in Ägypten

Kairo (adn/afp/dpa) — Einen Tag nach der Ermordung des ägyptischen Parlamentspräsidenten Rifaat el Mahgub hat die Polizei am Samstag mehrere ausländische Staatsbürger festgenommen, die der Beteiligung an dem Attentat verdächtigt werden. Die Festgenommenen, deren Nationalität und Zahl nicht genannt wurden, sollen versucht haben, mit falschen Pässen auszureisen. Nach Ansicht des früheren Innenministers, General Hassan Abu Bacha, der im Mai 1987 selbst von islamischen Attentätern schwer verletzt worden war, entspricht der gesamte Tathergang nicht dem Vorgehen fundamentalistischer Gruppen, sondern trage die Handschrift des Terroristenführers Abu Nidal. Erst vor wenigen Tagen hatte das Innenministerium irakische Attentatspläne aufgedeckt, wonach Terrorkommandos unter Abu Nidal mehrere ägyptische Politiker ermorden sollten. Andererseits hieß es, Mahgub sei möglicherweise versehentlich ermordet worden. Den Informationen zufolge wollte Innenminister General Abdel Chalim Mussa ursprünglich am Freitag morgen denselben Weg nehmen wie der Parlamentspräsident. Wiederholt hatten islamische Fundamentalisten in der Vergangenheit Mordanschläge auf den Innenminister verübt. Sie werfen der Polizei vor, hinter der mysteriösen Ermordung mehrerer Glaubensbrüder zu stehen. Der oberste Führer der fundamentalistischen Moslem-Bruderschaften, Mohamed Hamed Abul Nasr, hatte am Freitag jedoch das „verbrecherische Attentat“ scharf verurteilt. Aus Bagdad kam gestern ein entschiedenes Dementi. Die amtliche irakische Nachrichtenagentur 'INA‘ meldete, Berichte auf eine irakische Beteiligung an dem Attentat beruhten „auf Lügen“.

Auch der Fahrer von Mahgubs Wagen, auf den die Attentäter am Freitag aus Maschinenpistolen gefeuert hatten, erlag in der Nacht zum Samstag seinen schweren Verletzungen. Er war das sechste Todesopfer des Anschlags.

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