Aua aua, ich war doof!: Ferrari-rotes Auge
■ Die Sonnenfinsternis und ihre Opfer – heute: der Schreiber Martin Globisch
Wir erinnern uns (vgl. die gestrige Ausgabe der taz bremen): Der tiefgläubige kosmische Boxtiger Dariusz „Tiger“ Michalczewski wollte die Sonnenfinsternis in Bremen erleben und flog deshalb am Mittwoch von Hamburg mit einem Ferrari-roten Hubschrauber Bell 407 zum Weserstadion. Was der kosmisch blöde Tiger sich allerdings falsch in seinen Terminkalender eingetragen hatte: SoFi war um 12.32 Uhr, nicht aber, wie seine Agentur ihm erzählt hatte, um 13 Uhr.
Der Tiger war mächtig angefressen, schlug postwendend seinen Terminkalender k.o. und vergriff sich kurze Zeit später, wie unser Foto dokumentiert, am mutmaßlichen Verfasser der missglückten Pressemitteilung. Der Mann mit dem rasant wehenden Haupthaar heißt Martin Globisch, war früher Klatschkolumnist bei der vor allem bei Marktfrauen beliebten „Soll-ich-es-Ihnen-in-Papier-einpacken?“-Postille Weser Report und arbeitet nun bei der Lorenz & Partner Marketing GmbH – eben jener Hans-Eichel-mausgrauen Agentur, die der Zeit immer um eine halbe Stunde hinterher hinkt. taz
Lesen Sie morgen, wie die finstere Tragödie um den brutal umgetigerten Sonnyboy Martin Globisch ihren traurigen Höhepunkt erreicht.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
