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Fehlende Medikamente

GENF ips ■ Kritik an der Pharmaindustrie, keine neuen Medikamente gegen die Killerkrankheiten der Dritten Welt zu entwickeln, hat die Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen (MSF) erhoben. In den letzten fünf Jahren sei nur ein einziges Tuberkulosemedikament auf den Markt gebracht worden. Die elf führenden Konzerne der Branche hätten im Jahr zwar Einnahmen von zusammen etwa 117 Milliarden US-Dollar, aber acht von ihnen hätten 2000 keinerlei Forschung an Therapien gegen Malaria, Schlafkrankheit, Leishmaniasis oder auch die Chagaskrankheit betrieben, schreibt MSF in einem in Genf vorgestellten Bericht. Laut MSF-Report sind zwischen 1975 und 1999 insgesamt 1.393 neue Medikamente entwickelt worden, aber nur 13 von ihnen zur Behandlung der in Entwicklungsländern vorherrschenden Tropenkrankheiten.

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