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Fehlende Anerkennung des FrauenfußballsNebensache Kicken

Frauenfußball wird im DFB als Familien- und Kinderevent gesehen. Der eigentliche Sport soll Männersache bleiben. Die niedrigen Zuschauerzahlen scheinen diese These zu unterstützen.

Großes Spiel vor leeren Rängen: Frauenfußball ist noch nicht so anerkannt, dass er ein Olympiastadion füllen könnte. Bild: ap

"Unter Männern, wie sich das gehört." So ist das im deutschen Fußball. Rudi Völler, der das wirklich gesagt hat, kurz nachdem Bayer Leverkusen, der Klub dessen Sportdirektor er ist, gegen Werder Bremen 0:1 im Finale des DFB-Pokals verloren und wieder einmal keinen Titel gewonnen hat, war nach der Zukunft von Bruno Labadia gefragt worden. Dessen Zukunft als Trainer am Rhein soll heute in einem Gespräch in den Gremien des Klubs geklärt werden. Unter Männern.

Am Dienstag macht sich die Mannschaft des FCR Duisburg auf den Weg nach München. Die Duisburgerinnen haben am Samstag den DFB-Pokal der Frauen durch ein 7:0 im Finale gegen Turbine Potsdam gewonnen. Am Mittwoch treten sie zum Nachholspiel gegen den Tabellenführer der Bundesliga an. Nur wenn sie gewinnen, könnte es noch sein, dass der FC Bayern München doch nicht Deutscher Meister wird. Der wird am kommenden Samstag gekürt. Dahin ist der letzte Spieltag verschoben worden, nachdem sich Duisburg für das Endspiel um den Uefa-Cup qualifiziert hatte. Im ursprünglichen Terminplan sollte der finale Spieltag an einem der Endspieltage um den Europapokal stattfinden. Der vorletzte Spieltag indes wurde nicht komplett verschoben, nur das Spiel der Duisburgerinnen, die nicht konnten, weil sie gerade den Uefa-Pokal gewinnen mussten. Die Duisburger sollten schon in der vergangenen Woche bei den Bayern antreten. Sie haben nur ihre zweite Mannschaft hingeschickt, weil sie ihre Elite auf das DFB-Pokalfinale vorbereiten wollten. Weil das Spiel wegen Unwettern ausfiel, gibt es nun doch noch ein echtes Spitzenspiel vor dem endgültigen Bundesligafinale. Die Duisburgerinnen haben sich über die wilde Spielplanung und -verschieberei lauthals beschwert. Die Frage nach der Wertigkeit des Frauenfußballs innerhalb des DFB stand einmal mehr im Raum.

Theo Zwanziger, der Präsident des DFB, steht am Tag der Finals um die DFB-Pokale vor der Presse und schwärmt wieder einmal ("Wer mich kennt, weiß, dass ich ein erklärter Freund des Frauenfußballs bin.") von den Frauen in seinem Verband. Er spricht viel von der gesellschaftlichen Aufgabe, der der DFB bei der Förderung des Frauenfußball gerecht werden will, er spricht von Gleichberechtigung, über Integration von Mädchen mit Migrationshintergrund. Über Fußball spricht er nicht. "Wir haben einen hohen sozialen Anspruch", sagte Zwanziger am Rande eines Pressefrühstücks, zu dem das Organisationskomitee der Frauenfußball-WM eingeladen hatte. "Und den Titel nehmen wir nebenbei noch mit." So sieht der DFB-Chef das.

Als das Finale der Frauen um halb fünf angepfiffen wurde, waren nur ganz wenige der knapp 75.000 Plätze im Olympiastadion besetzt. Die Fans der Frauenfinalistinnen aus Duisburg und Potsdam waren da. 2.500 Karten waren für sie reserviert worden (Zwanziger: "Mehr geht beim besten Willen nicht."). Sonst saß kaum einer in der grauen Riesenschüssel. "So wenige waren selten da", sagte hinterher Martina Voss, Duisburgs Trainerin. Sie muss es wissen. Sie war als Spielerin acht Mal dabei. Auch als die Frauen vor 25 Jahren das erste Mal ihr Finale als Vorspiel zu dem der Männer ausgetragen haben, spielte sie mit.

Im nächsten Jahr werden die Frauen an einem anderen Ort als die Männer um den Pokal spielen. Das ist keine Herzensentscheidung. Terminprobleme im WM-Jahr haben den DFB dazu bewogen, es zwei Jahre lang einmal woanders zu probieren. Sie sind sich im Verband unsicher, ob das klappt. Am 12. Juni fällt die Entscheidung über den Finalort. Es konkurrieren die großen Stadien in Köln, Schalke und Frankfurt mit den kleineren in Wolfsburg und Leverkusen. "Was machen wir, wenn dann bloß 8.000 Zuschauer kommen?", fragt Zwanziger und hält eine Rückkehr der Frauen ins Vorprogramm der Männer durchaus für möglich.

Es herrscht Unsicherheit im DFB, was die wahre Popularität des Frauenfußballs angeht. Die WM-Spiele werden voll sein. Das versprach die Chefin des Organisationskomitees für die Frauen-WM, Steffi Jones. Sie sagt aber auch, dass das schwer sein wird. Man wolle speziell Familien und Kinder ansprechen. Ein buntes Rahmenprogramm, sportive Rummelplätze sollen die Menschen anlocken. Dass sich die WM-Stadien allein wegen des Frauenfußballs füllen lassen, bezweifeln selbst die Organisatoren. Auch die reden kaum über den Sport, den sie veranstalten werden.

Es war ihr nicht peinlich, dass ihre Mannschaft des Finale mit 7:0 gewonnen hat. Marina Voss war stolz auf ihre Duisburger Mannschaft. Und doch war sie bemüht klarzustellen, dass das "in keinster Weise" den Leistungsunterschied zwischen den beiden Finalteams widerspiegle. Keiner sollte denken, dass das 7:0 eines dieser typischen Frauenfußballergebnisse ist, die Zeugnis davon ablegen, dass die Leistungsdichte in der Spitze doch immer noch sehr gering ist. Und in der Tat liefen die Angriffsbemühungen beider Teams besser und systematischer ab, als dies ein paar Stunden später beim Männerendspiel der Fall war. "Das gibt es auch bei den Männern, dass eine Mannschaft den Glauben an sich verliert", meinte Turbine-Trainer Bernd Schröder und erinnerte an das 0:4 der Männermannschaft des FC Bayern in der Champions League beim FC Barcelona.

Voss und ihre Siegerinnen sahen sich am Samstag dann noch das Finale der Männer an. Sie bekamen ein zerfahrenes, taktisch uninspiriertes Match mit, in dem Chancen beinahe nur nach haarsträubenden Fehlern des jeweiligen Gegners zustande kamen. So sehen Spiele zweier Mannschaften aus dem Mittelfeld der Liga nicht selten aus. Dass Diego, der den letzten entscheidenden Pass in seiner Karriere für Bremen um 1:0 durch Mesut Özil schlug, in einem Spiel so herausragen kann, liegt auch an der Qualität der 19 anderen Feldspieler auf dem Platz. Doch darüber wurde nach dem Spiel nur wenig gesprochen. Wie bei den Frauen geht es auch bei den Männer oft nur am Rande um den Sport. Bruno Labadia war das Thema des Abends. Er wird es bis nach der Leverkusener Männerrunde am Dienstag bleiben. Ob Frauenfußball in dieser Woche noch einmal Thema wird, ist ungewiss - selbst wenn Bayern München Meister wird.

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22 Kommentare

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  • MR
    michael rauscher

    .... und ich vermisse auf der TAZ-Homepage einen Bericht über das Wimpernschlagfinale der Bundesliga (der Frauen), in dem Turbine Potsdam gestern deutsche Meisterin wurde.

  • K
    Kennedy

    Es handelt sich bei der Ablehnung von Frauenfussball tatsächlich um eine Form von Sexismus. Vorgeschoben wird häufig das fußballerische Niveau des Frauenfußballs. Dazu wird er verglichen mit dem Männerfußball, in der Regel an Hand der Ergebnisse von Testspielen zwischen Frauenmannschaften und der männlichen Jugend irgendwelcher Klubs.

    In anderen Sportarten, z.B. Leichtathletik, wird dieser Vergleich nicht angestellt und somit wird die sportliche Leistung der Frauen nicht herabgewürdigt. Vergliche man die nackten Resultate allerdings mit den Resultaten im männlichen Jugendbereich, ergäbe sich ein ähnliches Bild wie im Fußball. Beispiel: Aktueller Frauen-Weltrekord im 100m-Sprint: 10,49s. Aktueller Junioren-Weltrekord der Männer: 10,01s. Betrachtet man die letzten Weltmeisterschaften, gilt das gleiche: 2007 siegte im 100m-Sprint Veronica Campbell in 11,01s. Bei der folgenden U20-WM gewann Dexter Lee in 10,40s.

     

    In der Leichtathletik wird die sportliche Leistung der Frauen nicht herabqualifiziert. Das rührt daher, dass dieser Sport und seine Fans in der Mehrzahl nicht sexistisch sind.

     

    Der Fußball ist in der Historie ein sehr männlicher Sport. Das betrifft auch die große Mehrzahl der derzeitigen Fans, die sich für Frauenfußball niemals begeistern werden. Deshalb tut der DFB das einzig Richtige: Fans aus anderen Bereichen für den Frauenfußball zu gewinnen.

  • AS
    Andreas Schneider

    Ich finde es bemerkenswert, dass hier Unwahrheiten verbreitet und in der heutigen taz auch noch abgedruckt werden. Die Frauen-Nationalmannschaft hat mitnichten ein Spiel gegen die A-Jugend des VfB Stuttgart mit 0:12 verloren. Sie hat 2003 ein Vorbereitungsspiel gegen Stuttgarts A- oder B-Jugend mit 0:3 verloren. Horst Schmidts Kommentar ist einfach falsch und die taz druckt das auch noch in ihrer Printausgabe ab.

  • A
    anke

    Auch auf die Gefahr hin, dass mich die Fans unter den Lesern jetzt gern steinigen würden: Fußball und Leistung haben für mich nichts miteinander zu tun. Es handelt sich in meinen Augen also nicht um eine Form von Anerkennung, wenn Menschenmassen einer Nationalmannschaft zujubeln, sondern nur um Folklore. (Nicht, dass ich etwas gegen Folklore hätte!) Wenn Männern mehr zugejubelt wird als Frauen, heißt das noch lange nicht, dass Männer als soche besser Fußball spielen, oder dass auch nur einzelne von ihnen spielerische Qualitäten besäßen, die einzelnen Frauen nicht haben (und nicht haben können). Es sagt mir lediglich etwas über den Wunsch der Massen, an ihren liebsten Traditionen eisern festzuhalten und zwar völlig unabhängig davon, ob die (prakisch ausgeübten) Traditionen noch zu den (theoretisch zugehörigen) Legenden passen oder nicht. Nun erfahre ich also, dass nicht nur die Massen ihre Tradition lieben, sondern auch deren Führer. Frauen, zum Beispiel, sind fürs Soziale zuständig. Nebenbei dürfen sie neuerdings gegen Bälle treten. Erstaunlich ist das nicht. Sind eben auch nur Menschen, die Theos dieser Welt. Und überhaupt: Da passt das ja dann wenigstens wieder...

  • AB
    Andreas Blenke

    Ich freue mich, daß Frauen Fußball spielen, daß dabei nun immer mehr Leute zusehen und daß die Frauen von Borussia Mönchengladbach in die Regionalliga aufsteigen (Hurra!).

     

    Aber:

     

    Die penetrante Beschwörung vermeintlicher sportlicher Ebenbürtigkeit geht mir schwer auf die Nerven. Komplett verhauene Spielzüge, die bei den Herrenauswahlen nur Hohn und Spott hervorrufen würden, werden in vorauseilender politischer Korrektheit schöngeredet. Indem sie so die Erwartungen ständig hochschrauben, erweisen die Kommentatoren dem Frauenfußball allerdings einen Bärendienst.

     

    Ich durfte gerade das (wunderschöne und kurzweilige) U19-Pfingstturnier des VfR Pforzheim erleben, und mir fällt keine Frauenmannschaft ein, die einem der Teilnehmer annähernd ebenbürtig wäre -- nicht nur in physischer Hinsicht.

     

    Das ist ja auch okeh -- und hat nicht nur sportliche Gründe. Da geht es nicht zuletzt um größere Budgets, letztlich aufgrund größeren Publikumsinteresses. Unter diesem Problem leiden auch die ebenfalls erfolgreichen Hockey-Damen (oder auch -Herren) und viele, viele weitere Sportarten.

     

    Deshalb:

     

    Nicht gleich "Sexismus!" schreien sondern frisch und fröhlich voranschreiten -- bei den Männern hat es immerhin reichlich ein halbes Jahrhundert gedauert bis der Rubel rollte (und man darf sich fragen, ob das dem Sport nur nützt, aber das ist eine andere Geschichte...).

     

    ----

     

    Nie wieder Faschismus! Nie wieder Krieg! Nie wieder zweite Liga!

  • V
    vic

    @ Al Bundy

    Es geht hier um kicken, Al Bundy. Kicken.

  • HS
    Horst Schmidt

    Man (und auch Frau) muß sich einfach mal das Niveau ansehen, auf dem Frauenfußball abläuft: Dieselbe Damen-Nationalelf, die vor ein paar Jahren Weltmeister geworden ist, hat z.B. gegen den VFB Stuttgart mit 0:12 verloren. Und das nicht etwa gegen deren Bundesliga-Mannschaft, sondern gegen die A-Jugend des VFB Stuttgart.

    Mit anderen Worten: Frauenfußball auf Nationalelfniveau ist vergleichbar mit Männerfußball der 8. oder 9. Liga. Frauenbundesligafußball liegt auf dem Niveau der Herren-Kreisklasse. Warum sollten die Damen da also bessergestellt werden?

  • AB
    Al Bundy

    Ich habe nichts gegen Frauen und Fußball. Weder einzeln, noch zusammen.

     

    Idealerweise sollte die Mischung der beiden Begriffe am Ende dann so aussehen:

     

    Ich liege mit einer Bierflasche im Bett, vor mir steht der Fernseher und die Frau steht am Herd und macht mir (nur mit etwas Reizwäsche bekleidet) das Essen, wobei der Herd idealerweise gleich neben meinem Bett (und Madame damit in Griffweite) steht. :-)))

     

    Naja so (oder doch wenigstens so ähnlich), bekommt man die Begriffe "Frau" und "Fußball" am Ende doch noch irgendwie positiv besetzt unter einen Hut. ;-)

  • O
    ole

    Einmal mehr eine total überflüssige Diskussion. Frauenfußball hat durchaus seine Fans, wie man unschwer am Länderspiel Deutschland vs. Brasilien erkennen konnte. Und nun haben die Ladies ab dem nächsten Jahr auch ihr eigenes Pokalendspiel...

     

    Aber muß jetzt alles massenkompatibel werden? Müssen wir alles künstlich pushen?

  • CD
    Christian D.

    Also echt, was soll den hier inszeniert werden? Es interessiert sich keine/r ausser den Spielerinnen und ihrem Umfeld für Frauenfussball, na und? Mit Gewalt 25 Jahre ins Programm gehievt, keine Besserung, also abschaffen. Nur weil der Theo (sein Sohn ist hauptamtlich Leiter der Frauenfussballabteilung von Hoppenheim) sich das anders WÜNSCHT, wird noch lange kein Schuh daraus.

  • RK
    Rudi K.

    Nun - mit dem Frauenfußball ist es halt so, wie mit anderen Dingen auch - NUR was Männer machen ist toll!

     

    .... wie heißt es so schön :

    Männer müssen Frauen abwerten, damit sie aufs gleiche Niveau kommen:-(

  • M
    M.Stahl

    Man sollte auch nicht vergessen, dass es vielen Zuschauern nicht nur um das Sportliche geht. Gewachsene Fanstrukturen mit Ultras, Hooligans, Fanclubs, Fantraditionen, die die meistens die Väter an ihre Söhne weitergeben etc. gibt es im Frauenfußball nicht, ergo kommen nicht so viele Zuschauer.

    Als Trainer einer E-Jugend Jungenmannschaft fällt mir allerdings auf, dass die Jungs das sehr viel entspannter sehen als die Presse, die immer sofort Benachteiligung wittert. Bei den 10-12 jährigen ist es selbstverständlich, dass auch Mädchen kicken. Da haben die allerwenigsten, wenn überhaupt jemand, Probleme mit. Wenn es aber um Anfeuern und "Fansein" geht, habe ich noch nie jemanden gehört, der als Lieblingsverein Turbine Potsdam, Frankfurt oder Duisburg angibt. Da halten alle zu Männermannschaften, eben wegen des Drumherums. Die Qualität einer Frauenmannschaft im Gegensatz zu Männermannschaften können die Kinder nämlich noch gar nicht einschätzen.

  • I
    ich

    Wenn ihr wieder einmal einen Bericht über den Frauenfußball bringt - was ich sehr lobenswert finde - dann schaut doch bitte vorher ein bisschen besser nach. Duisburg ist Potsdam in der Tat nicht so krass überlegen was sich alleine schon daran ablesen lässt das Duisburg (mit ihrem 1.Wahl Team) bereits zweimal in dieser Saison gegen Potsdam verloren hat - und nicht unverdient. Zum anderen wird es in diesem Artikel nur sehr am Rand klar warum so wenige zum DFBPokalFinale kamen. Schließlich waren bei den letzten beiden großen Spielen des Frauenfussballs in Deutschland, beim UefaCupFinale in Duisburg über 28000 Zuschauer und beim Deutschland gegen Brasilien "Freundschaftsspiel!!!" 44825Zuschauer - was jeweils einen Rekord für die jeweilige Sparte darstellte. Muss Frau also zu diesem Thema noch mehr sagen?

  • GD
    Gerald Debus

    Die taz sollte endlich den Blick auf Rhönradturnen, Eisstockschießen und improvisierten Ausdruckstanz lenken. Interessiert keinen? Ach ja?

    Wie der Fußballer so sagt: "Iss halt so!"

    Damit erklärt sich auch die fehlende Begeisterung für Frauenfußball.

  • SM
    Stefan Müller

    Wenn man schon feststellt, dass sich nur die wenigsten Menschen für Frauenfussball interessieren, warum wird dann in Deutschland immer so darüber berichtet als ob es ein Sport wär der die Massen förmlich anzieht??? Von anderen Sportarten die auch nur einen geringen und damit dem Frauenfussball vergleichbaren Zuschauerschnitt haben, wird weit weniger berichtet.

    Der Artikel ist also wieder einmal nur ein Beweis, für die Männerfeindlichkeit der taz.

  • V
    vic

    Wäre ich Fußballfreund, dann wäre es Frauenfußball.

    Was ich von Männerfußball höre, sind Schlägereien, Bierduschen, deutschtümelnde Dumpfbacken, bis hin zum offenen Rassismus.

    Und Geld, viel viel Geld.

    Was soll daran gut sein?

  • D
    duke

    Das Hauptproblem:

     

    Frauenfussball ist in etwa so attraktiv wie Pferderennen mit Eseln.

     

    Jedes Oberligaspiel hat mehr zu bieten.

  • JF
    Jonas Friedrich

    Zitat: "Keiner sollte denken, dass das 7:0 eines dieser typischen Frauenfußballergebnisse ist, die Zeugnis davon ablegen, dass die Leistungsdichte in der Spitze doch immer noch sehr gering ist."

     

    Bei aller Liebe, wenn ein Finalspiel 7:0 ausgeht liegt eben dieser Schluss sehr nahe. Die regelmäßig sehr hohen Ergebnisse in der Liga stützen diese These ebenfalls. Wer also Frauenfussball ohne die gutgemeinte Unterstützerbrille sieht, dem oder der fällt schon ein deutlicher Abstand zwischen dem Tempo (und damit der Spannung) im Frauen- und Männerfussball auf.

  • K
    klabautermann

    Wenn man schon einsieht, dass sich so gut wie kein Mensch für Frauenfussball interessiert, warum wird dann immer so in Deutschland darüber berichtet, als ob es ein Sport wär, der die Massen förmlich anzieht. Was ist eigentlich mit anderen Sportarten, die einen vergleichbaren Zuschauerschnitt wie Frauenfussball haben über die aber kaum berichtet wird?

  • MS
    Michael Schreiber

    Ähm, ja, und was möchte uns der Autor nun eigentlich sagen? Es interessieren sich mehr Männer UND Frauen für Männerfußball, das ist in den meisten, aber nicht allen Sportarten so, und vermutlich hängt es damit zusammen, daß die Männer physisch stärker sind und deshalb im Sport bessere Leistungen erbringen.

    Aber gut, daß wir wieder mal darüber geredet haben...

  • P
    Patrick

    Die Frauschaften bringens nunmal nicht so wie die Mannschaften. Schon peinlich, wenn die Weltmeisterinnen von den Jungs in der B-Liga vorgeführt werden. Warum sollte man sich das antun?

  • M
    MeinNameTutHierNichtsZurSache

    Frauenfußball ist anerkannt. Sonst würde es wohl kaum eine Liga, einen Pokal und eine Weltmeisterschaft geben. Es interessieren sich halt nur sehr wenige Menschen dafür. Vor allem nicht genug Leute, die dafür Geld ausgeben würden, um ins Stadion zu gehen oder TV-Abo's zu kaufen. Das ist das gleiche wie beim Synchronschwimmen. Deswegen muss man nicht gleich eine Verschwörungstheorie konstruieren.