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Fang Lizhi fordert aktive Opposition

■ Auslandschinesen sollen sich organisieren

Paris (afp) - Der chinesische Dissident Fang Lizhi hat die im Exil lebenden Chinesen aufgerufen, sich zu einer aktiven Oppositionsbewegung zusammenzuschließen und vom Ausland aus den Wandel in China zu beschleunigen. Bei einer Versammlung von in Frankreich lebenden Chinesen sagte der 1989 nach der Niederschlagung der Studentenbewegung in China in den Westen geflohene Fang Lizhi am Samstag in Paris: „Heute geht es nicht mehr darum, sich als Dissident zu engagieren, sondern darum, eine Opposition zu organisieren.“ Die westlichen Länder sollten weiter politischen Druck auf Peking ausüben, damit die Menschenrechte eingehalten werden. Er warnte jedoch vor wirtschaftlichen Sanktionen und einer Isolierung Chinas, die zur völligen Abschottung des Regimes gegen jede demokratische Veränderung führen könnten. Das kommunistische System ist nach Ansicht des prominenten Regimekritikers weltweit zum Untergang verurteilt. Er hätte allerdings „einige Bedenken“, an die Einführung eines pluralistischen Systems in China in den nächsten zehn Jahren zu glauben, sagte Fang Lizhi. Der 54jährige Astrophysiker, der 1987 aus Chinas KP ausgeschlossen worden war, hatte sich nach der blutigen Niederschlagung der Demokratiebewegung mit seiner Frau über ein Jahr lang in der US-Botschaft in Peking versteckt gehalten.

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