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Falscher Makler verurteilt

Wohnen54-Jähriger kassierte Provisionen, ohne Wohnungen zu vermitteln

Ein 54 Jahre alter Mann, der Wohnungssuchende als angeblicher Makler um eine Provision betrogen hatte, ist zu zwei Jahren Gefängnis verurteilt worden. Das Amtsgericht Tiergarten sprach den geständigen Angeklagten am Donnerstag des gewerbsmäßigen Betrugs schuldig. Bei 16 Taten habe der einschlägig vorbestrafte Mann mehr als 23.000 Euro erschlichen, begründete der Richter.

Die Betrugsserie begann im Februar 2015. Der 54-Jährige habe sich bis November 2016 immer wieder als Makler ausgegeben und die Vermittlung von Wohnungen gegen Gebühr zugesagt, hieß es weiter im Urteil. Bis zu 3.500 Euro habe er vorab kassiert, obwohl ihm eine Vermittlung nicht möglich war. Das Geld habe sich der Angeklagte jeweils in bar geben lassen. In keinem Fall sei es zum Mietvertragsabschluss gekommen.

Der arbeitslose Angeklagte aus Berlin-Neukölln hatte über seinen Verteidiger ein umfassendes Geständnis abgelegt. Sein Mandant habe sich damals wegen Problemen in der Ehe in einer schwierigen Situation befunden, sagte der Anwalt. „Jetzt will er reinen Tisch machen.“ Der Angeklagte habe bereits 2.900 Euro an Geschädigte zurückgezahlt und werde sich weiterhin um Wiedergutmachung bemühen. Dem Urteil war eine Verständigung aller Prozessbeteiligten vorausgegangen.

Vor wenigen Jahren wäre eine solche Straftat in Berlin wahrscheinlich noch gar nicht möglich gewesen, weil der Wohnungsmarkt verglichen mit anderen Großstädten bis Mitte der Nullerjahre entspannt war. Seitdem steigen die Mieten – nicht nur in der Innenstadt – allerdings deutlich bis dramatisch an. (dpa, taz)

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