: Falscher Blickwinkel?
Migrantenkinder an deutschen Schulen
In Hamburg hat sich der Anteil der SchülerInnen ausländischer Staatsangehörigkeit in den allgemeinbildenden Schulen seit 1980 mehr als verdoppelt. Er stieg von 9,1 Prozent auf heute 20,5 Prozent. Ein Bild, das die Situation in Deutschlands Metropolregionen widerspiegelt.
Der Anteil ausländischer SchülerInnen im gesamten Bundesgebiet lag, laut Statistischem Bundesamt, im letzten Jahr bei 9,4 Prozent. Ein Vergleich von ausländischen und deutschen Schülern zeigt eine deutlich geringere Bildungsbeteiligung der ausländischen Kinder.
„Doch der Vergleich hinkt, denn er bezieht sich nur auf die Staatsangehörigkeit“, sagt Maria Dietzel-Papakyriakou von der Universität Essen der taz. Migrantenkinder würden viel häufiger aus Arbeiterfamilien stammen, die oft nicht in der Lage seien, Schulen oder Fördereinrichtungen gezielt auszuwählen. „Ein Datenvergleich mit deutschen Arbeiterkindern würde zeigen, dass die Migrantenkinder nicht schlechter abschneiden“, so die Professorin.
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