: Fall Hamadei: USA verstärken Druck
■ Gegenüberstellung mit US–Zeugen am Montag / Amerikanische Delegation in Bonn
Bonn (dpa/taz) - Die USA beharren auf der Auslieferung des Libanesen Mohammed Hamadei. Der seit Januar in der BRD inhaftierte Libanese soll am Montag US–Zeugen gegenübergestellt werden. Im Zuge des von den USA beantragten Auslieferungsverfahrens gegen den mutmaßlichen Entführer eines TWA– Flugzeugs hält sich derzeit eine hochrangige US–Regierungsdelegation in Bonn auf. Ihr gehört unter anderen der stellvertretende Justizminister Trott an. Die Gruppe traf bisher mit Kanzleramtschef Schäuble sowie den Staatssekretären des Justiz– und Innenmministeriums zusammen. Auch Botschafter Burt war an den Gesprächen beteiligt. Die Washington Post berichtete, Bonn habe dem Druck der USA nachgegeben und sei nun bereit, kein Geschäft um den Austausch von Hamadei mit den beiden im Libanon entführten Deutschen Cordes und Schmidt zu machen. Die Entführer fordern die Freilassung Hamadeis. Der „Arbeitsstab Libanon“ der Bundesregierung, so dpa, habe „eindeutige Hinweise“, daß die Deutschen leben. Aber „bedauernswerterweise treten wir nach wie vor auf der Stelle“.
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