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Fahrradmanufaktur prämiert

■ Landesbank: „Mittelständische Revolutionäre“

Die selbstverwaltete „Fahrradmanufaktur“ hat beim Innovationswettbewerb der Bremer Landesbank den mit 15.000 Mark dotierten zweiten Platz belegt. Als unternehmerisch neu bei der Fahrradmanufaktur, die übrigens nicht Kundin der Bremer Landesbank ist, honorierte die Landesbank das sogenannte „Vorordersystem“: In Zusammenarbeit mit 80 Fachgeschäften in der gesamten Bundesrepublik, Dänemark und Österreich werden Rahmen und Zubehör der einzelnen Fahrräder nach den Wünschen der KundInnen zusammengestellt und das Auftragsvolumen jeweils für ein Jahr im voraus festgelegt. Inzwischen beschäftigt die 1987 von sechs Leuten gegründete Fahrradmanufaktur 40 MitarbeiterInnen. Ende 1992 werden es wahrscheinlich rund 60 sein.

Den ersten Preis erhielt die Flamingo-Fisch aus Bremerhaven, die mit Rohfisch und „Fischhalbfertigprodukten“ handelt. Die Firma konnte mit einem Dienstleistungskonzept ihren Umsatz um 50 Prozent steigern.

Den dritten Preis erhielt die Industrie-Entsorgungsfirma und Spedition Wilhelm Stührenberg aus Nordenham. Die Firma entwickelte einen Massenschüttgutbehälter in genormten Containermaßen, der der Spedition erhebliche zusätzliche Transportmengen ermöglicht. Unternehmer Alfred Düring spendete die Hälfte seines Preisgeldes, nämlich 5.000 Mark, an „Rußlandhilfe“ und „SOS-Kinderdorf“.

Peter Haßkamp, Vorstandsvorsitzender der Bremer Landesbank, lobte den Innovationsgeist der mittelständischen Unternehmen, die ohne jahrelange Forschungsarbeit ihre Ideen sofort in die Praxis umsetzen. Leider seien sie durch Steuern und Bürokratie über Gebühr belastet. Das müsse sich im Hinblick auf den Binnenmarkt und die Wirtschaftsentwicklung in den östlichen Bundesländern ändern. „Im Mittelstand findet man die wahren Revolutionäre“, so der Banker. bear

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