Fahrplanänderung bei der Bahn: Preiserhöhungen inklusive
Die Deutsche Bahn stellt auf den Winterfahrplan um und erhöht nebenbei die Preise ihrer Tickets. Verbraucherschützer kritisieren Neuerungen der Bahn.
FRANKFURT/MAIN/ BERLIN afp | Mit dem Fahrplanwechsel am 9. Dezember hat die Deutsche Bahn gleichzeitig die Preise für die Tickets erhöht. Im Schnitt werden reguläre Fahrkarten im Nah- und Fernverkehr 2,8 Prozent teurer. Das bundeseigene Unternehmen begründet dies vor allem mit gestiegenen Strompreisen. Außerdem seien die Ausgaben durch höhere Tarifabschlüsse bei den Personalkosten gestiegen.
Verbraucherschützer kritisieren, die Kunden müssten mehr bezahlen, bekämen aber keine bessere Leistung. Die Bahn will deshalb mit dem Fahrplanwechsel freitags und sonntags auf einigen Strecken mehr Fernzüge einsetzen. So sollen Wochenendpendlern auf besonders stark genutzten Verbindungen mehr Sitzplätze angeboten werden.
Die kommenden Wintermonate werden die Bahn herausfordern, da die erhoffte Reserveflotte für den Winter wegen erneuter Verzögerungen bei der Auslieferung von ICE-Zügen nicht aufbauen konnte. Eigentlich hatte Siemens die Auslieferung von acht Zügen zu Beginn des Winterfahrplans zugesagt. Der Bahn drohen daher in diesem Winter bei Schnee und Eis erneut Zugausfälle und Verspätungen.
Deshalb habe sich die Bahn mit mehr Wagen und Personal auf die steigenden Fahrgastzahlen zu Weihnachten vorbereitet. Überfüllte Züge ließen sich aber in der Weihnachtszeit nicht vermeiden, erklärte der Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) und appellierte an das Verständnis der Fahrgäste.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
Anschlag in Magdeburg
Vorsicht mit psychopathologischen Deutungen
Kochen für die Familie
Gegessen wird, was auf den Tisch kommt
Insolventer Flugtaxi-Entwickler
Lilium findet doch noch Käufer
Polizeigewalt gegen Geflüchtete
An der Hamburger Hafenkante sitzt die Dienstwaffe locker
Lohneinbußen für Volkswagen-Manager
Der Witz des VW-Vorstands
US-Interessen in Grönland
Trump mal wieder auf Einkaufstour