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FäkalhumorVerwirrt in Berlin

"Jetzt denken wir uns mal wirklich schräge Charaktere aus" - Oliver Rihs Film "Schwarze Schafe" ist echt zu bescheuert.

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6 Kommentare

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  • HM
    herr michel

    habe beim lesen der filmkritik mehr gelacht, als während dem film...

    und herr malcher, wir sind hier nicht im film. ball flach halten... anständig bleiben.

  • HW
    Henning Wackel

    Die Filmkritik wird dem Film absolut gerecht. Wer gerne Großmütter beim ungewollten Beischlaf mit dem eigenen Enkel zuguckt, sich aber über eine, zugegeben etwas überzeichnete Kritik des Films beschwert, muss Tagesspiegelabonnement oder eben Mitverantwortlicher sein. Letzteres bestätigte sich ja bereits.

    "...teilweise unnötigen doch nicht unerträglichen, wenigen Fäkalhumor..." - da scheint jemand den Film wirklich nicht gesehen zu haben. Na ja, wirklich schade ist es ja nicht.

  • BR
    Balthasar Riemenschneider

    kunst ist das, was andere leute in einem werk sehen. elsbeth winter und die beiden anderen kennen diese selbstverständlichkeit nicht. es bleibt die ahnung, in deren leben spiele sich nicht allzuviel ab. deshalb finden sie diesen "film" auch so "wild". wenn dann die kritikerin den nagel auf den kopf trifft, dann sind sie wieder die spiesser, die sie schon immer waren....nur einmal bei diesem "film" , da erlebten sie "punk" und waren solche vielleicht für wenige minuten nach dem kino auf der strasse. die moderne zeit ist selbst so "fäkalig", dass es ganz normal ist, dass solche "filme" einen gewissen reiz auf viele leute ausüben. ärgerlich ist letztlich nur, dass dieser "film" einen bonus hat, weil er nicht gefördert wurde. nicht öffentlich, doch privat wurde da das eine oder andere schweizer nummernkonto bestimmt angesaugt. "eis am stiehl"-filme gefielen mir besser.

  • EW
    Elisabeth Winter

    Ich kann mich Jonas Lima nur anschließen. In Kirsten Riesselmanns Kritik wird pauschalisiert und ein Film in Grund und Boden gestampft, der dies keinesfalls verdient hat. Frau Riesselmann hat sich offenbar nicht einmal die Mühe gemacht den Film zu besichtigen. Anstatt sich über ein kleines Fleckchen Wildheit in der deutschen Kinolandschaft zu freuen, wird nur auf dem, zwar wirklich teilweise unnötigen doch nicht unerträglichen, wenigen Fäkalhumor herumgeritten. Polemisches Schreiben ist zwar immer mal wieder sehr erfrischend, aber bitte nicht auf Kosten eines kleinen, netten Filmes. Ärgerlich so etwas!

  • HM
    Herr Malcher

    möchte mich in gewisser weise dem vorredner anschliessen..eine solch arrogante kritik hätte ich von der einst subversiven taz nicht erwartet..scheint vielleicht aber auch nur eine anpassung

    an die allgemeine angepasstheit zu sein oder die dame hat schon etwas länger keinen gv mehr gehabt oder nen schlechten tag oder lebt ihre alte antipose aus oder whatever...

     

    nen bisschen differenzierter könnte sone kritik schon sein a la:

    die Schauspieler wirken seltsam distanziert und flüchten sich beim Ausmalen ihrer Typen viel zu schnell ins Laute und Grobmotorische. Außerdem stimmt auch das Timing der turbulenten Szenen nicht, so daß die Pointen nicht sitzen. Dieser Film ist insgesamt einfach nicht geerdet, nicht stimmig, und so stehen die extremen, die provokanten Szenen als eigenartige Ausbrüche isoliert da, ohne je eine Anbindung an Handlung, Figuren, Milieu oder die filmische Form zu knüpfen. Schade, ein bißchen Subtext hätte gerade bei einem Film wie "Schwarze Schafe" wirklich nicht geschadet.

     

    das sitzt schon eher aus schnitt.de,

    i for myself finde diesen flim mal abseits dieser ganzen gelackten schmierkomödien gelungen, jawoll gelungen, vor allem auch der soundtrack hat doch och was, oder nicht hingehört kirsten??

     

    dass ich dem film nunmal auch mehr gönne weil ich mit diesem herrlischem team 2 wochen mitarbeitete soll indes am ende nicht verschwiegen werden..

  • JL
    Jonas Lima

    So oder so ähnlich muss ein Wochenendseminar zum Thema "wie schreibe ich eine wirklich fiese Filmkritik" wohl ausgehen...

    Es wäre ein allzu leichtes in gleicher Manier eine Kritik der Kritik hinzurotzen:

    lustiglustig vonobenherab spöttelnd, Pappkameraden aufbauen die so groß und grob sind, dass man ohne hinzuschauen mit Distanzschüssen trifft.

    Mit ihrem Drehbuch der Drehbuchschule in Münster, Langzeitstudenten inklusive, bedient sich die Kritikerin auf jeden Fall exakt jener Knallchargenmittel die sie zu verreissen meint.

    Dass da inhaltlich viel auf der Strecke bleibt und verdreht wird, mag verzeihlich sein angesichts eines Films der die Unsauberkeit selbst zum Prinzip erhebt.

    Unverzeichlicher ist da schon eine Filmkritik, die ohne jeglichen formalen Bezug meint auskommen zu können ("Germanstikstudentin wird Filmkritikerin" wäre hier ein möglicher Titel in der Pappkameraden-Ahnengallerie) - besonders bei diesem Film:

    Denn, so angreifbar die

    Grobzeichnung der Charaktere und ihrer Geschichten ist, so sehr wird dies durch eine Kamera und einen Schnitt aufgefangen, die sehr weit jenseits der Konventionen des üblichen (dt.) Kinos liegen - aber das passt natürlich nicht in die Erzählung von der Drehbuchschule Münster...

    Auch und gerade Formal lehnt sich der Film recht weit aus dem Fenster (ohne in angestrengte 'Kunst' umzuschlagen) und macht sich damit angreifbar - das ist eine echte Stärke des Films.

     

    Ich erkläre, dass ich weder von der Produktionsfirma bezahlt noch angestiftet wurde, die Kritik zu kommentieren, sondern mich aus freien Stücken geärgert habe.