Fährunglück in Bangladesch: Wegen Überbelastung gekentert

Dutzende starben und viele Menschen werden nach einem Fährunglück in Bangladesch vermisst. Mehr als 200 Menschen nutzten die Fähre, die für 122 ausgelegt war.

Ein Taucher prüft ein Seil, mit denen die Fähre geborgen wird Bild: dpa

DHAKA dpa | Nach dem Fährunglück in Bangladesch ist die Zahl der Toten offiziellen Angaben zufolge am Wochenende auf 54 gestiegen. Taucher setzten die Suche nach den Vermissten im Fluss Mengha fort, sagte der Chef der Distriktverwaltung von Munshiganj, Saiful Hasan Badal. Am Sonntag wurden zunächst keine neuen Leichenfunde gemeldet.

In der Nacht zu Samstag war es den Rettungskräften gelungen, das am Donnerstag gesunkene Schiff MV Miraz aus dem Wasser zu heben. Zuvor waren unter anderem wegen der starken Strömung zwei Versuche gescheitert, das Wrack zu bergen. Die Zeitung Daily Star berichtete, am Samstag seien 23 Leichen gefunden worden, neun im Inneren der Fähre, die anderen an verschiedenen Stellen des Flusses.

Dutzende Leichen, unter ihnen auch Kinder, wurden den Angehörigen übergeben. Ein Beamter der Binnenschifffahrtsbehörde gab am Samstag an, zwölf Menschen würden weiter vermisst.

Den Angehörigen zufolge, die zu Hunderten am Ufer des Flusses warteten, liegt die Zahl der Vermissten jedoch weitaus höher. Genaue Angaben fehlen, weil die Betreiberfirma keine Passagierliste geführt hatte.

Vermutlich waren mehr als 200 Menschen an Bord der doppelstöckigen Fähre, die nur für 122 Fahrgäste ausgelegt war. Etwa 100 Passagiere hätten sich ans Ufer retten können, heißt es. Bangladeschs Regierung versprach 1.000 US-Dollar Entschädigung für die Familien der Opfer.

Die Fähre war auf dem Weg von Dhaka nach Shariatpur, als sie in dem Hunderte Meter breiten Fluss etwa 40 Kilometer südlich von Dhaka während eines Gewitters umkippte und sank.

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