FUNKAUSSTELLUNG IST AB HEUTE GEÖFFNET : Technischer Overkill
Große Versprechen zum Start der Funkausstellung: Die Elektronikriesen blasen mit neuen Tablets zur Jagd auf das iPad, die Mobilfunkkonzerne wollen mit dem LTE-Datenturbo für schnellere Netze in Deutschland sorgen. Außerdem versuchen sie verstärkt, ihre Netze mit attraktiven Inhalten zu füllen.
Die Deutsche Telekom und Vodafone gaben in Berlin den Startschuss zum beschleunigten Ausbau der LTE-Netze, damit sie allen zur Verfügung stehen. Bislang diente LTE hierzulande vor allem dazu, die weißen Flecken der Internet-Breitbandversorgung in den ländlichen Gebieten zu beseitigen. Das hatte die Politik den Mobilfunkkonzernen bei der Lizenzvergabe im Frühjahr 2010 so vorgeschrieben. Inzwischen ist diese Pflichtaufgabe erfüllt. Die Telekom präsentierte zur IFA den ersten LTE-Tarif für ihre Smartphone-Kunden.
Samsung nutzte die Berliner Technik-Messe für eine regelrechte Premieren-Flut wenige Tage nach der bitteren Patent-Niederlage gegen Apple in den USA. Die Südkoreaner kündigten das allererste Smartphone mit dem neuen Microsoft-Betriebssystem Windows Phone 8 an und präsentierten eine Kamera auf Basis der Google-Plattform Android mit 16 Megapixeln sowie mehrere Tablets und das übergroße Telefon Galaxy Note II.
Auch andere Hersteller wie Sony, Toshiba, Asus oder Lenovo zeigten in Berlin neue Computergeräte. Ein Trend ist das Verschmelzen der Geräteklassen: Dieses Jahr gibt es viele Hybridmodelle, die sich wahlweise als Tablet oder Notebook nutzen lassen.
Für das Publikum hat die IFA vom 31. August bis zum 5. September geöffnet, täglich zwischen 10 und 18 Uhr. Tageskarten kosten 15 Euro, ermäßigt 11 Euro. Ein Schülerticket ist für 6,50 Euro zu haben, ein Schulklassenticket kostet 35 Euro.
Die Messe hat die Grenzen des Wachstums in ihrer aktuellen Fläche erreicht. Die Zahl der Aussteller stagniert. Insgesamt hätten sich 1.439 Unternehmen angemeldet, sagte Christian Göke, Geschäftsführer der Messe Berlin. Im Jahr 2011 waren es 1.441 Aussteller. (dpa, dapd, taz)