FILM : In Szene gesetzt
Rund um einen Bolzplatz im Schatten der Mundsburg-Hochhäuser lebt die Hip-Hop-Clique um den Rapper Sam in den Tag hinein – Freundschaft, Musik, Drogen und der Traum von einer Karriere als Rapper. Aber dann beginnt Sams Freund Marc eine Affäre mit dessen langjähriger Freundin Lisa und der Mikrokosmos gerät aus den Fugen. Die erzählte Geschichte und die schauspielerische Leistung sind es nicht, die Matthias Santiago Staehles „Mikrofan“ interessant machen. Dafür gelingt dem Filmhochschulabsolventen und seinen Laiendarstellern aus der Hamburger Hip-Hop-Szene, denen der Regisseur größtmögliche Freiheit bei der Ausgestaltung der Charaktere und der Dialoge gelassen hat, ein authentischer Blick auf das Lebensgefühl und die Rituale der Mikrofans, dass man bisweilen glaubt, eine Dokumentation zu sehen. Am Dienstag stellen der Regisseur und sein Team den Film vor, als Zugabe ist Staehles neuer Kurzfilm „Liebe oder Nichts“ zu sehen. MATT
■ Mo, 3. 1., 20.30 Uhr, Abaton, Allende-Platz 3