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FGZ ab Herbst heimatlos?

■ Frauengesundheitszentrum muß nach nur einem Jahr ausziehen

FGZ ab Herbst heimatlos?

Frauengesundheitszentrum muß nach nur einem Jahr ausziehen

Den MitarbeiterInnen des Frauengesundheitszentrums (FGZ) steht die Verzweiflung ins Gesicht geschrieben. Spätestens im Herbst müssen sie aus ihren Räumen in der Hohenlohestraße ausziehen. Und noch haben sie keine andere Bleibe.

Das FGZ existiert bereits seit 10 Jahren: Es berät, unterstützt, und hilft Frauen im Gesundheitsbereich, und das unter dem ganz besonderen Blickwinkel einer „weiblichen Lebensrealität“. Frauen leben in Zyklen, so erklären die Mitarbeiterinnen, und das wird in der herkömmlichen Medizin nicht als Selbstverständlichkeit begriffen, sondern zur Krankheit umdefiniert. In dem frauenspezifischen Gesundheitsprojekt finden außer Beratungsgesprächen auch Informationsabende zu Themen wie „Weibliche Sexualität“ , „Wechseljahre“, oder Kurse wie „Yoga und Bauchtanz“, „Malen von inneren Bildern“ statt. Einige langfristig angelegte Gruppen gibt es außerdem, in denen es um Problematiken wie Eßstörungen oder Krebserkrankungen geht.

Das FGZ wird von Frauen aller Altersgruppen genutzt. Zu den Beratungen sind im Jahr 1992 449 Frauen gekommen. Fast 100 Frauen haben Einblicke in die Ärztinnenkartei genommen, und fast 5.000 Frauen haben beim FGZ angerufen.

Als das FGZ vor einem Jahr in die Hohenlohestraße eingezogen war, lag schon zwei Monate danach die Kündigung vom Vermieter wegen Eigenbedarf auf dem Tisch. Der endgültige Auszugstermin steht für Ende Oktober fest. „Es gibt zwar Gewerberäume, aber es ist sehr schwierig Räume für unseren Bedarf zu finden“, sagt Ute Timmermann vom FGZ. Denn die Räume seien „ein nicht wegzudenkender Bestandteil“ ihrer Beratungs- und Gruppenarbeit.

„Außerdem ist es schwierig, Gewerberäume zu finden, die zentral liegen“, erläutert Timmermann. Schließlich soll die Beratung bequem mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar sein. Die Suche läuft auf Hochtouren, die Zeit drängt. vivA

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