piwik no script img

FDP findet Hitler-Plakat verdienstlich

Düsseldorf (dpa) – Die nordrhein-westfälische FDP will trotz massiver Proteste an ihrem umstrittenen Wahlkampfplakat mit Adolf Hitler festhalten, wird es aber erst Mitte März drucken lassen. Auf dem Plakat wird neben Hitler auch der Guru Bhagwan sowie eine Horrorfilm-Figur zu sehen sein. Der Text lautet: „Wenn wir nicht schnell für Lehrer sorgen, suchen sich unsere Kinder selbst welche.“ Der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Paul Spiegel, hatte kritisiert, es sei ihm unverständlich, dass eine demokratische Partei „mit dem Bild des größten Verbrechers der Weltgeschichte Wahlkampf treiben kann“. Der Bundesgeschäftsführer von Bündnis 90/ Die Grünen, Reinhard Bütikofer, protestierte in einem Schreiben an FDP-Generalsekretär Guido Westerwelle gegen das Plakat. Der rechtspolitische Sprecher der Grünen-Bundestagsfraktion, Volker Beck, sprach von einem „beispiellosen Sündenfall in der politischen Kultur unseres Landes“. Der FDP-NRW-Chef Jürgen Möllemann wehrte sich gegen den Vorwurf, er mache den Rechtsextremismus hoffähig: „Wir benennen das Problem, um es zu bekämpfen.“

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen