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FAZ-Mag intim!

(24) Im persönlichen Gespräch wirkt der Zweimetermann klein, zurückhaltend, gehemmt beinahe. Doch in Mathias Döpfner brodelt es. „Das ist eine ganz miese Intrige, die der Spiegel da fährt“, sagt der Chefredakteur der Welt leise. „Totloben heißt die Nummer.“ Der 35-jährige wirkt angeschlagen, aber tapfer. „Dieses Geschrei über unsere Auflagensteigerung ist ein gezielter Versuch, mich zu blamieren. Jeder weiß doch, dass die Welt große Teile ihrer Auflage verschenkt. In jedem Hotel, auf jeder Fähre gibt es uns umsonst.“ Döpfners Ton wird heftiger. „Diese peinlichen Adjektive: ,Lebendiger, aufgeräumter und moderner als die Berliner Zeitung und der Tagesspiegel!‘ Schon der Vergleich ist eine Hinrichtung.“ Die harten Worte haben Mathias Döpfner erschöpft. „Dabei war dieser Oliver Giers, der das geschrieben hat, vor kurzem selbst noch bei der Berliner Zeitung. Aber der soll sich keine Hoffnungen machen. Ich bin hier schon von genug Schleimern umgeben. Außerdem hat er meinen besten Mann, Thomas Schmid, falsch geschrieben: Schmidt. Mit de-te! Wie vulgär!“ Döpfner erhebt sich, ein angeschossener Grizzly – verwundet und gefährlich. „Und dann dieses Foto von mir! Ich sehe aus wie ein zusammengefalteter Konfirmand. Da kann der Text noch so an mir herumlecken – ein Bild sagt mehr als tausend Worte. Das ist doch gar nicht mehr zu korrigieren! Das weiß ich schon von der MoPo her! Oder von der WoPo? VoPo? Ach, lassen Sie mich doch in Ruhe sterben!“ Respektvoll ziehen wir uns zurück, einen der letzten ganz Großen zurücklassend, allein ...

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