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FAZ-Mag: Joseph Fischer fliegt!

(65) Joseph Fischer hatte wieder dieses herrliche Helmut-Kohl-Gefühl: Die Deutschen kannten keine Parteien, die Deutschen kannten nur noch ihn. Super! Bloß die blöden Grünen wollten das nicht kapieren – jedenfalls immer noch nicht alle. Dieser Defätismus widerte ihn an. Er marathonte zum Flughafen. Senatorklasse, das war sein Ding. Fischer drängelt sich vor und saß rasch bequem. Sein Kumpelblatt Spiegel titelte: „Unsere letzte Hoffnung: Joseph Fischer!“ Aber dem ehemaligen Buchhändler Fischer war ausnahmsweise nach richtiger Lektüre. Die freundliche Stewardess durchforschte ihr Handgepäck und brachte Fischer „Die falsche Fährte“ von Henning Mankell. Fischer las. Auch mal ein schönes Gefühl. Aber was war das? Ein Minister wurde skalpiert, und ein Polizist sagte dazu: „Er war ein Lump. Seine politische Aktivität war mehr von der Sorge um seine persönliche Karriere als der um das Wohl seines Landes geprägt.“ Fischer fasste sich an den Kopf. Der Skalp war noch da. Er sah sich nach der Stewardess um. Sie war zu zweit: Gunda und Antje, die Girls mit dem Käseeckenlächeln, schaukelten auf ihn zu, Messer und Gabel in den Händen ...

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