: Expo-Zug unter Dampf
■ Nach Olympia-Absage: Hannover hofft auf Grünes Licht für Expo
Nach der Olympia-Absage an Berlin hoffen die Befürworter der Weltausstellung Expo 2000 in Hannover auf einen kräftigen Schub für das noch nicht endgültig gesicherte Großprojekt. Ministerpräsident Gerhard Schröder (SPD) und Hannovers Oberbürgermeister Herbert Schmalstieg (SPD) forderten die Bundesregierung auf, jetzt endlich grünes Licht für die Finanzierung der Expo zu geben.
Das niedersächsische Wirtschaftsministerium drohte damit, daß die SPD-Mehrheit im Bundesrat der Bahnreform und den dafür notwendigen Gesetzen nicht zustimmen werde, wenn die Gemeindeverkehrsfinanzierung ab 1996 wieder zurückgefahren werde. Dies hätte nämlich auch für die Verkehrskosten der Expo und die Planung der Weltausstellung erhebliche negative Folgen.
Die Deutsche Angestellten- Gewerkschaft, CDU-Spitzenkandidat Christian Wulff und FDP- Landeschef Stefan Diekwisch meinten, alle Anstrengungen müßten sich nun auf die Weltausstellung konzentrieren, damit der Expo-Zug unter Dampf gesetzt werde könne.
Der hannoversche CDU-Bundestagsabgeordnete Friedbert Pflüger rechnet bis zum Jahresende mit dem Expo-Vertrag zwischen Bund, Land, Stadt Hannover und der Wirtschaft. Nach der Olympia-Absage für Berlin, die „ihm aufrichtig leid tue“, werde für die Expo „nun manches leichter“. Bonn werde sich bei der einzigen verbliebenen Großveranstaltung in Deutschland noch stärker engagieren. Die Berliner Bewerbung für Olympia 2000 war am Donnerstag abend in Monte Carlo zugunsten von Sydney abgelehnt worden. dpa
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