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Explosives Gemisch

■ Bramfeld: Hohe Gaskonzentration

Eine „totale Sanierung“ der Flächen Im Soll, Reembusch und des Geländes des ehemaligen Kalksandsteinwerkes in Bramfeld fordert die CDU-Fraktion im Bezirk Wandsbek. Ein Entwurf für den Bebauungsplan „Bramfeld 58“ sieht hier Wohnbebauung vor. Untersuchungen der Umweltbehörde zur Boden- und Grundwasserbelastung weisen aber einen Methangas-Gehalt im Boden von mehr als fünf Volumenprozent nach. Eine „zu hohe Konzentration“, so der CDU-Fraktionsvorsitzende Gerhard Fuchs. Methangas gilt, wenn es in Häuserkeller eindringt, als höchst explosives Gemisch.

Dem widerspricht die Umweltbehörde, die sich mit den BezirkspolitikerInnen am Mittwoch zu einer Expertenanhörung zusammensetzte, nicht. Einigkeit besteht darüber, daß das Teilstück „Reembusch“ aufgrund der Belastung nicht bebaut wird. Strittig ist jedoch, was mit der Fläche „Im Soll“ geschehen soll. Die Umweltbehörde will das Gebiet „mit Auflagen“ zur Bebauung freigeben. Sprich: Ein Teil des Bodens soll ausgehoben, der Rest mit unbelasteter Erde abgedeckt werden.

Der Vorsitzende des Stadtplanungsausschusses, Wolfgang Baar (SPD) hat „keine Bedenken mehr“. Christian Markus, CDU-Fraktionschef in Bramfeld, bleibt dagegen skeptisch: Es sei weder geklärt, ob die Gas-Konzentration steige, noch ob das Gelände der Bebauung standhalten werde. Die ehemalige Kiesgrube „Im Soll“ wurde nach Stillegung des Kalkwerks mit unbekanntem Material verfüllt. Fuchs drängt auf „weitere Klärung.“ hh

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