Explosion auf russischem Militärgelände: Mehr Tote als zunächst mitgeteilt
Sieben Menschen sollen am Donnerstag in Sewerodwinsk gestorben sein, darunter Mitarbeiter der Atombehörde. Kurzzeitig wurde erhöhte Radioaktivität festgestellt.
![Zwei Frauen und ein Kind sitzen an einem Sandstrand, im Hintergrund ist ein Plattenbauriegel zu sehen, neben ihnen: ein Kinderwagen Zwei Frauen und ein Kind sitzen an einem Sandstrand, im Hintergrund ist ein Plattenbauriegel zu sehen, neben ihnen: ein Kinderwagen](https://taz.de/picture/3607142/14/imago92509343h.jpeg)
Zu der Explosion kam es beim Test eines neuartigen Triebwerks. Das Gelände, auf dem Raketen für Atom-U-Boote getestet werden, liegt in der Nähe der Hafenstadt Sewerodwinsk nahe Archangelsk am Weißen Meer.
Das Verteidigungsministerium hatte zunächst betonte, dass bei dem Zwischenfall keine Schadstoffe ausgetreten seien. Die Stadtverwaltung stellte jedoch kurzzeitig erhöhte radioaktive Strahlung fest. Die Messwerte hätten sich aber bereits am Mittag wieder normalisiert, hieß es noch am Donnerstag.
Die Menschen in der Region hätten dennoch aus Angst verstärkt Jod in Apotheken gekauft, berichteten lokale Medien. Einige Einwohner hätten mit Strahlenmessgeräten, die in vielen Haushalten liegen, selbst erhöhte Radioaktivität gemessen. Die Umweltschützer von Greenpeace in Russland forderten erneute Überprüfungen.
Es war nicht das erste schwere Unglück in der Region. Im Dezember 2015 stürzte in einem Dorf in der Nähe von Sewerodwinsk eine Rakete bei einem Testflug in ein Wohngebiet. Im selben Jahr brach in der Werft der Hafenstadt ein Feuer bei Schweißarbeitern auf einem russischen Atom-U-Boot aus
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