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Expertenananhörung im BundestagEin Club für den Rausch

Millionen Menschen konsumieren Cannabis - das Verbot der Droge schützt also nicht, argumentiert die Linke. Sie fordert im Bundestag die Einführung von legalen Cannabis-Clubs.

Legaler Gras-Anbau: Bald auch in Deutschland? Bild: dpa

BERLIN dpa/taz | Die exklusiven Clubs sollen gärtnerische Praxis mit Rauscheffekt verbinden. Überall in Deutschland sollen sie aus dem Boden sprießen können, für ihre Mitglieder den Cannabis-Anbau übernehmen können und Kiffern zu einer legalen Form ihres Drogen-Konsums verhelfen. So fordert es die Linke in ihrem Antrag "Legalisierung von Cannabis durch Einführung von Cannabis-Clubs" - das Für und Wider wird am Mittwoch in einer Expertenanhörung im Bundestag gegeneinander abgewogen.

Konsumenten soll der Besitz von 30 Gramm erlaubt sein. Großes Geld verdienen soll man mit dem Anbau nicht.

Geschrieben hat den Antrag der ehemalige Leiter einer mobilen Anti-Rauschgift-Gruppe der thüringischen Polizei, der beteuert, noch nie Cannabis zu sich genommen zu haben. Frank Tempel, Drogenexperte der Linken im Bundestag, ruft nach einer Wende in der Drogenpolitik.

"Das Cannabis-Verbot ist die strafrechtliche Norm, die am wenigsten akzeptiert ist", meint der 43-jährige Vater dreier Kinder. "Dreieinhalb bis vier Millionen Menschen in Deutschland sind im Cannabis-Konsum drin." Das Verbot spiele bei der Entscheidung eines Menschen für oder gegen das Kiffen so gut wie keine Rolle - im Gegensatz etwa zu gesundheitlichen Erwägungen. Laut Deutschem Hanf Verband gibt es rund 100.000 Strafverfahren pro Jahr wegen des Konsums von Marihuana oder Hasch.

Wie schlimm ist das Zeug?

Punkt für Punkt zählt Tempel in seinem Abgeordnetenbüro an Berlins Flanierstraße Unter den Linden die Argumente seiner Gegner auf - und seine Gegenargumente: Cannabis sei keine typische Einstiegsdroge außer vielleicht in die Kriminalität. Und wie schlimm ist das Dope?

Erst im Januar sorgte eine US-Studie für Aufsehen, nach der Marihuana der Lunge weniger schadet als Tabak. Und nicht nur das: Kiffen vergrößert sogar das Atemvolumen. Jüngste Warnungen einer Krankenkasse vor Koma-Fällen durchs Kiffen wertet Tempel als "Mist". Doch gibt es noch andere mögliche Schäden - etwa bei der geistigen Entwicklung.

"Circa 200.000 Menschen weisen einen problematischen Cannabis-Konsum auf", sagte die Drogenbeauftragte Mechthild Dyckmans bei der Vorlage des jüngsten Drogenberichts. Auch Tempel sagt: Bei ihnen gibt es eine psychische Abhängigkeit. Doch hilft ein Verbot?

Der Linke-Politiker meint: "Wegen des Verbots experimentieren die Konsumenten ins Blaue hinein." Vorbeugung, Jugendschutz, Kontrolle sind ihm wichtig. Jugendliche dürften nicht in die vorgeschlagenen Clubs. Flankieren will er die Legalisierung durch mehr Aufklärung. Ordnungs- oder Gesundheitsämter sollen mit den nach spanischem Vorbild zugelassenen Clubs zusammenarbeiten.

Schwarz-Gelb empört

Bei Union und FDP stößt der Linken-Vorstoß auf strikte Ablehnung bis Empörung. "Ein Cannabis-Club könnte von Jugendlichen als Aufmunterung zum Drogenkonsum verstanden werden", meint die CDU-Abgeordnete Karin Maag. Die drogenpolitische FDP-Expertin Christine Aschenberg-Dugnus sagt: "Das klingt nach gut gemeintem Rauschsozialismus."

Doch auch die Drogenbeauftragte der SPD-Fraktion, Angelika Graf, verweist auf das Suchtpotenzial: "Ich bin nicht dafür, dass man das weiter legalisiert." Doch Graf meint auch: "Im Bereich des Eigenkonsums sollte man etwas tun." So gibt es in den Bundesländern Höchstmengen zwischen 6 und 15 Gramm für straffreien Cannabis-Besitz. Graf plädiert für einen einheitlichen Wert im oberen Bereich dieser Spanne. Außerdem fordert sie mehr Forschung, um neu regeln zu können, wann der Cannabis-Wirkstoff THC im Blut zum Fahrverbot führt.

Anders bei den Grünen. Ihr Bundestagsveteran Hans-Christian Ströbele besang die Freigabe des Hanfs sogar in einem Hiphop-Song. Ihr Fachpolitiker Harald Terpe will eine "grundlegende Reform der Drogenpolitik" - und durch Cannabis-Legalisierung den Schwarzmarkt austrocknen. Doch gegen Cannabis-Clubs ist auch Terpe. Angesichts des Widerstands rückt Linken-Vorkämpfer Tempel seine Ziele zurecht: "Ich möchte vor allem das gesamte Thema in der Gesellschaft weiterbringen."

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26 Kommentare

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  • G
    groooveman85

    Der Artikel entspricht exakt der dpa Meldung, inklusive einiger naja tendenziösen Sätze.

     

    Ein bißchen schade, hätte mir mehr von der taz versprochen, aber ihr greift das Thema ja auch so manchmal auf, von daher sei es euch verziehen :-)

     

    Gebt das Hanf frei! Und zwar sofort!

  • T
    tom

    es ist irgendwie eine tragikkomödie wie die medien eine von gott gewollte pflanze verteufeln. Und die Angst, die sich in der berichterstattung widerspiegelt zeigt ein deutliches bild quer durch die medienlandschaft. Erbärmlich, mitunter auch psychotisch und schizophren.

  • H
    Hans

    Habe ich diesen Artikel nicht annähernd identisch auf N24 gelesen? Super Journalismus, Leute!

  • PP
    Peter P. Ahn

    Dieser Artikel ist nahezu identisch mit dem Artikel der Bild-Zeitung zu diesem Thema inklusive der suggestiv getroffenen (Falsch-)Aussage Ströbele hätte ein HipHop Lied zur Freigabe von Canabis aufgenommen.

     

    http://www.bild.de/politik/inland/marihuana/cannabis-legalisierung-22250068.bild.html

     

    ..das nenn ich mal Qualitätsjournalismus..

  • P
    pablo

    bei den erwähnten 100.000 verfahren ist wohl jemanden ein fehler unterlaufen denn nicht der konsum ist strafbar sondern der besitz und unter einfluss von btm mit einem fahrzeug am strassenverkehr teil zu nehmen. aber das nur zur rechtslage. es ist doch eher ein skandal das staatsanwaltschaften und gerichte wegen der fülle an diesen kleinst delikten als der besitz zum eigen konsum die zeit geraubt wird sich um echte verbrechen zu kümern und diese zu verfolgen und zu bestrafen. wissenschaftlich gesehen ist das verbot von cannabis ja schon lange nicht mehr zu halten aber die cannabiskonsumenten haben halt nicht die gleiche lobbyisten wie die alkoholindustrie oder die tabakindustrie. wer glaubhaft gegen den konsum von sogenannten weichen drogen vorgehen will muss auch den tabakbesitz bestrafen und alkohol dann auch verbieten. wieviele tote weißt die todesursachenstatistik aus die durch kiffen gestorben sind? richtig null und bloß rund 10 bis 20.000 für durch alkohol zu tode gekommene allein im strassenverkehr, haben sie jetzt mehr angst vor cannabis oder vor riesling? aber wer verbietet sich schon freiwillig selbst seine droge(n).

  • K
    Kristana

    Cui Bono?

     

    Immer wieder diese verlogene Diskussion. Und wer profitiert? Die Pharmaindustrie!

    Cannabis ersetzt z.B. Schmerzmittel, Psychopharmaka und Kortison. Das kann man nicht legalisieren. Wo kämen wir hin, wenn jeder im Garten ernten könnte, statt teure Medikamente zu kaufen.

    Dronabinol (künstliches THC für med Bedarf) kostet momentan knapp 100,- für 25 mg. Dagegen stehen illegal 10,-/g für natürlich gewachsenen Hanf.

     

    Mal abgesehen von den Milliarden an Steuergeldern, die der Staat bei Legalisierung kassieren könnte, sind da auch noch Unsummen an Gefängniskosten, die man sparen könnte. Von den vielen zwangskriminalisierten kranken Menschen mal ganz abgesehen.

     

    Und das wichtigste… Der gesundheitliche Nutzen! Was viele nicht wissen und die Regierung niemals zugibt:

     

    Auszug aus einer Studie von Robert Melamede, Ph.D. Leiter des Biologie-Departments der Universität Colorado, veröffentlicht im Deutschen Medizin Forum am 08.08.2007:

    - Mütter geben ihren Babys eine Ladung Cannabinoide mit der Muttermilch

    - Durch ihr Lebendigsein und das Atmen von Luft produzieren unsere Körper „freie Radikale“. Cannabinoide helfen, dies rückgängig zu machen

    - Cannabinoide töten Gehirnzellen, aber die Zellen, die sie töten werden „Glioma“ genannt, es sind die Tumorzellen bei Gehirnkrebs. Alle anderen Gehirnzellen werden von Cannabinoiden geschützt und geheilt

    - Cannabinoide schützen gegen Sonnenbrand u Hautkrebs wegen der CB-1-Rezeptoren in der Haut

    - Cannabinoide verlangsamen den Alterungsprozess

    - Cannabinoide schützen das Herz vor Arrhythmie (Herzrhythmusstörungen)

    - Laut einer Studie über die Gehirnfunktion von 150 depressiven Patienten schützt Cannabis vor dem Absterben gesunder Zellen und schützt die Nerven

    - Cannabinoide erweitern die Bronchien und helfen Asthmapatienten zu atmen

    - Cannabinoide können vor verschiedene Krebsarten schützen - sie könnten in der Zukunft auch dazu beitragen, Krebs zu heilen. Sie haben eine Methode entwickelt, die schlechten Zellen zu töten und die guten zu schützen

     

    Ich selbst habe erfolgreich damit das Burn-Out bekämpft, nachdem die verordneten Psychopharmaka mich dick, träge und noch kranker gemacht hatten und für meine Mutter ist es die letzte Hoffnung bei austherapiertem Brustkrebs.

    Sch... auf illegal!

  • R
    routier88

    Immer dasselbe: Die die sauffffen und koksen verbieten das kiffen. Und wer will es mir verbieten? Solang Anstand und Sitte berücksichtigt werden stört dass keinen Mitmenschen. Was bei Alkohol wohlweislich nicht der Fall ist.

    Na dann Prost

     

    P.S. regt Euch lieber auf dass in Israel die Frauen immer noch hinten im Buss sitzen müssen.

  • T
    thbode

    Die fett und feige gewordenen Grünen und SPDler wollen es sich für den Rest ihrer Tage in der "Mitte" gemütlich machen. Das heisst vor allem: nichts ändern, nicht anecken, keine neuen Konzepte. Sondern den Status Quo verwalten, und das als staatstragend verkaufen.

    Die Linke und die Piraten sind die einzigen von denen noch progressive Impulse kommen. Also ist klar wen man zu wählen hat...

  • B
    Branko

    Sicher ist Marihuana gesundheitsschädlich und birgt ein Suchtpotential, wenn es im Übermaß genossen wird.

    Es ist eine Droge.

    Genauso, wie Nikotin und Alkohol Drogen - die Einstiegsdrogen(!) sind.

     

    Doch man muß doch mal unterschieden, und nicht pauschal über einen Kamm scheren.

    Nach Suchtpotential, Gesundheitsgefährdung und 'Dröhnstufe'.

     

    In punkto Dröhnstufe liegt Marihuana knapp unter dem von Alkohol - denn mit dem Zeugs kann man sich nicht abschießen.

    Nikotin hat von allen Drogen das mit Abstand höchste Suchtgefährdungspotential; bewegt sich so bei Heroin und Kokain und wird nur noch von Crack übertroffen.

    Und in punkto Gesundheitsgefährdung sind Tabak und Alkohol einsame Spitzenreiter.

     

    Ein Zugekiffter bricht sicher keine Schlägerei vom Zaun.

     

    Ich find's auch nicht okay, wenn Schüler bereits morgens um neun in der Schule völlig breitgekifft nix mehr auf den Schirm kriegen - in deren Interesse; mir ist das doch scheißegal.

    Ich find's aber auch nicht okay, wenn ein Busfahrer eine Fahne hat - was mir nicht egal ist.

     

    Nur das Problem wird garantiert nicht dadurch gelöst, in dem man diese Droge verbietet.

    Daß ein Verbot nix bringt ist alleine schon dadurch bewiesen, daß trotz dieses Verbotes ja nicht weniger gekifft wird.

     

    Ist's besser, wenn sich die Kids stattdessen zwei Flaschen Wodka reinschrauben?

    Sicher nicht.

    Dann doch lieber kiffen.

    Das ist nicht ganz so gesundheitsschädlich, führt nicht so schnell zur Sucht.

    Und wer morgens fünf Schillums eingefahren hat könnte spätens Nachmittags wieder halbwegs klar denken.

    Doch nach zwei Flaschen Wodka ist der Tag gelaufen.

     

    Außerdem muß man unterscheiden, zwischen dem Feierabend- oder Wochenendtütchen, was gleichbedeutend wie ein Glas Rotwein ist, oder demjenigen, der quasi nur noch durch den Bong atmet bzw. schon morgens im Supermarkt mit zittrigen Händen die vier Flaschen Frühstückskorn aufs Band legt.

     

    Und daß Gelegenheits-, Kampfkiffer und Heroin- und Koksjunkies auf eine Stufe kriminalisiert werden ist definitv ein längst überholtes Relikt der 1950er Jahre.

     

    Doch leider werden Union, "Liberale" und SPD den Antrag abschmettern - und auch die Grünen.

    Nicht weil er vielleicht nicht der Einstellung der Mehrheit der Bevölkerung entspricht, sondern nur weil ihn die Linkspartei gestellt hat.

     

    Und Coffe-Shops, wie in Holland, sind auch Quatsch.

    Just legalize it!

  • N
    nosaj

    "Ein Cannabis-Club könnte von Jugendlichen als Aufmunterung zum Drogenkonsum verstanden werden", meint die CDU-Abgeordnete Karin Maag

     

    Ich glaube Sie meint die die sich im Moment zu Alkoholikern entwickeln.

     

    FDP-Expertin Christine Aschenberg-Dugnus sagt: "Das klingt nach gut gemeintem Rauschsozialismus."

     

    Was soll das denn bitte aussagen? Lassen wir Bayer das THC Kraut herstellen und dann ist es RauschWirtschaftsLiberalismus, hier geht es um die individuelle Freiheit des Menschen das zu tun was er möchte ohne andere zu schaden und sind nicht die FDP die Partei die sich die Liberale nennen und ist nicht gerade die individuelle Freiheit das was den Liberalismus aus macht

     

     

    Wir wissen alle das Cannabis nicht so schädlich ist wie die Droge Alkohol ist, ich musste das selber feststellen. Die die sich entscheiden Cannabis zu rauchen werden Kriminalisiert. Warum sonst ist das Chemie-Kraut "Spice" so populär gewesen, weil man nicht im Konflikt mit dem gesetzt kommt, wer will sich schon Kriminalisieren lassen. Zu dem Thema Einstiegsdroge, sie ist nur eine Einstiegsdroge, weil aus Ihr eine gemacht wurden ist. Wenn ich um ein Beutel Gras kaufen zu können, heimlich einen Dealer auf suchen muss und er versucht mir auch andere "Ware" an drehen möchte, dann ist es das Verbot was mir den Zugang zu den Drogen erleichtert, wäre der Cannabis Konsum Kontrolliert bzw. über RaucherClubs zu kriegen dann "müsste" man sich nicht in Kreisen bewegen die man sonst nicht aufsuchen würde.

     

    Cannabis ist eine gute Einnahmequelle für Steuern, wenn wir ehrlich sind.

    Psychische Abhängigkeit kann bei allem entstehen. Ich denke wenn wir mit diesem Rauschmittel aufwachsen (nicht in jungen Jahren konsumieren, auch wenn das schon gang und gebe ist so wie beim Alkohol) wird man den Umgang damit auch lernen und auch anders wahrnehmen, so wie beim Alkohol.

     

    Ich bin jetzt seit 2 Jahre Trocken, Cannabis ist meine einzige Möglichkeit einen Rausch zu kriegen der manchmal ein kurz Urlaub sein kann. Ich wiederum weiß auch das ich Cannabis nicht auf Dauer Regel-massig konsumieren kann, weil ich Faul werde und das möchte ich nicht, also mach ich das nicht... und wo ist jetzt das Problem?

     

    GZSZ usw. haben bestimmt mehr sucht Faktor als Cannabis... (hart aber wahr GRINS...)

     

    Meine Antwort ist RaucherClubs zu gestatten, den handel zu versteuern vielleicht MWst + z.B. 15% aufschlag der in die "Gesundheitskasse" geht bzw. die Richtung.

    Öffentliche aufklärung ist wirklich sehr wichtig. Wir sind Menschen mit eigenen willen. Wir können entscheiden was richtig und falsch ist, man muss uns nur lassen.

    Natürlich wird es zu "missbrauch" kommen, aber das ist bei einem Rauschmittel was nicht vermeidbares, es muss verstanden werden damit um zugehen. Und jeder der Momentan mit Cannabis Dealen tut, muss sich wohl oder übel einen Neuen Job suchen am besten einen richtigen diesmal...

     

    Zu der Frage ob ich Cannabis Konsumiere Antworte ich, momentan nicht, wenn im Sommer aber der Sonnenschein meine Nasenspitze kitzelt und ich ein paar tage habe um nichts zu tun und ausgelassen das tun kann was ich will, kann es schon vorkommen das ich mal ein Joint rauche, ist das schlimm, nein...

     

    Vielen Dank

    mfG nosaj

  • F
    Flint

    Ich sehe die Dämonisierungkampagnen gegenüber Cannabis ebenfalls als äußerst problematisch an. Die meisten Kritiker sollten sich in ihrem grauen Alltag eigentlich nicht von "Kiffern" belästigt fühlen; die eher albernen Geschichten aus der Schulzeit sind natürlich kein Argument, da der Drogenkonsum vor dem Erwachsenenalter ohnehin indiskutabel erscheint. Ansonsten sollte es integeren und vor allem aufgeklärten Bürgern durchaus gestattet werden, selbst eine Entscheidung bezüglich ihres Konsumverhaltens zu treffen.

    Der Vorstoß der Linken ist begrüßenswert, jedoch ist die Idee solcher Clubs längst kein Novum. Es finden sich solche Einrichtungen in Spanien, den USA und Belgien - seltsam das in den Artikel der Presse dies nie erwähnt wird?! Für Quellenangaben verweise ich u.a. auf die berühmte Aufklärungsseite für jedermann. Anhand der bestehenden Clubs könnte man bereits eine Entwicklung verfolgen und sich ein Bild unter deutschen Voraussetzungen schaffen.

     

    Ich hege keine großen Hoffnungen in diesem Fall, aber nett, daß mal wieder jemand an unsere geliebte Pflanze gedacht hat!

  • D
    Dieter

    2-3 Pflänzchen für jeden. Und zack... Alle sind glücklich. Unser Staat sparrt ne Stange Geld. Und Anstatt Dealer die ihr Profitgraß loswerden wollen, nur ein paar gemühtliche Kffer die ihr Selbstgezüchtetes wie Sammelkarten tauschen...

     

    Oder die Holland-Version... Wenn Papa ma Abends nich in die Kneipe geht, sondern in nen Coffeeshop und das ganz normal ist, ist der jugendliche Reiz so gut wie genommen. Und Papastaat könnte problemlos ein bis zwei Euro pro Gramm einnehmen. Und jetzt ma im Ernst. Wem läuft man lieber Nachts übern Weg. Nem Aggresiven Betrunkenen oder nem lächelnden Bekifften?

  • R
    Realist

    @Besendonk:

    zu meiner Zeit als Zivi in einer Klinik für Alkohol -u. Medikamenten Abhängige, habe ich dort aber keinen einzigen Paketboten getroffen.

     

    Vielmehr solche welterkärenden Überflieger, wie sie scheinbar einer sind, die sich das Hirn u. die Leber am raktionären Stammtisch kaputtgesoffen haben.

     

    Na denn mal Prost ... und die Kippen nicht vergessen. Am Morgen danach biite ein paar Pillen gegen den Brummschädel einwerfen und Restalkohol durch agressive Fahrweise auf der BAB abbauen!

  • M
    Meinungsäußerer

    @ Rosa Rot: Ich stimme voll und ganz mit Ihnen überein.

     

    Das Kiffen unter den 12-18 jährigen sollte verboten bleiben und mit entsprechenden Aufklärungsmaßnahmen Zuhause, in der Schule und in der Werbung (siehe Anti Alkoholwerbungen mit dem mit/ohne Bildern) auch begleitet werden. Da sind die Eltern mit in der Verantwortung!

     

    Aber volljährige Menschen sollten darüber selber bestimmen können, ob sie Gras oder Haschisch zu sich nehmen.

    Bei einer entsprechenden Besteuerung wird sich auch unsere "Führungselite" darüber freuen können.

     

    Ich fürchte nur, dass die Politik Angst davor hat, weil mehr Konsumenten auch dazu führen, dass mehr Menschen den Schwachsinn, der hier in unserem Land abgeht, dann wirklich so wahrnehmen und begreifen.

    Das könnte durchaus noch früher zu Demos führen. Davor haben unsere Politiker eigentlich die Hosen voll.

    Nicht umsonst werden schleichend "nebenher" kleine Gesetze erlassen, die schleichend die Überwachung von Menschen (Telefon, Computer etc) etabliert, bis es "normal" ist.

    Denen geht der Stift, dass die Verblendungsmaschinerie dann nicht mehr so greift und die Menschen merken, was hier mit ihnen gemacht wird.

    Warum sind denn immer wieder die Ikonen von Veränderungsbewegungen (Dutschke, Lennon etc.) zur "richtigen Zeit" gestorben?

  • H
    Hanffreund

    Hi,

    Clubs sind zwar keine schlechte idee aber ich werde dort nicht eintreten. Denn das dort produzierte rauchwerk entzog sich genauso meiner kontrolle wie es das auch beim Schwarzmarkt oder in Holland tut. Vertrauen ist zwar gut doch beim thema Hanf ist kontrolle besser.

    Da ich keine schädlinge, dünger und oder streckstoffe mit konsumieren möchte bin ich für den Eigenanbau zur selbsrversorgung. So hat man die grösstmögliche kontrolle und die wahl ob die blüten vlt. Bio sein sollen.

    Desweiteren schützt es den konsumenten vor den Pharmariesen die mit sativex,dronabinol und co. Noch reicher werden wollen und uns noch ärmer machen :'( Beim eigenanbau liegt der grammpreis (oh mein gott, lass mich bitte nie wieder in gramm denken!) Bei ca. 1-2 euro. Warum sollte ich also mehr für weniger kontrolle ausgeben und mir auch noch den spass am gärtnern nehmen lassen?! Absolut unlogisch! Und die strafe die einen erwartet wenn die cops 4 kleine pflanzen finden ist erträglich :-) kommt nur nicht über 100g ab da solls unangenehm werden xD

  • R
    Realist

    Bitte mal klar sehen. Hier wie auch in allen anderen Bereichen der Politik ziehen einige Lobby Gruppen die Fäden.

     

    Als da wären die Alk Hersteller, die Konkurrenz zu ihren Produkten befürchten, die Gastronomie Lobby, die sinkende Saufkundschaft befürchtet und zuletzt die mächtige Arbeitgeber Lobby, die letargische Arbeitnehmer fürchtet, die keine Lust mehr haben könnten, sich ausbeuten uu lassen.

     

    Aber mal über die Gewinnausfälle verursacht durch Alkoholkranke Arbeitnehmer, hat da scheinbar niemand nachgedacht. Und zu guter Letzt: die Reichen - Klientel der 2% Partei FDP zieht sich ihren Stoff eh durch die Nase rein.

  • R
    RedHead

    @Arno Besendonk:

     

    Schwaches Argument:

     

    1. Auf Jugendliche zielt der Vorstoß gar nicht ab.

    2. Du weißt nicht, ob die Leute ohne Canabis sich wesentlich anders entwickelt hätten.

    3. Es gibt auch genug Beispiele für Menschen, die es auch ohne Canabis nicht besonders weit bringen und auch Beispiele für Lanzeitkonsumenten, die ohne große Schwierigkeiten einen Abschluss an der Uni gemacht haben.

    4. Dein Beispiel untermauert genau genommen, dass die bestehende Gesetzgebung nicht funktioniert.

  • F
    frei

    "gebt das hanf frei"

    ströbeles satz auf der hanfparade 2002

    wurde von stephan raab zu einem song verwursted!

     

    ströbele populismus vorzuwerfen ist doch eher wahnwitzig, oder?

     

    ach ja, wieviele alkohol-tote im jahr haben wir man noch in unserem schönen `wir sind gegen drogen´ land??

     

    laßt uns doch mal n paar jahrzehnte den alkohol kriminalisieren (naja zwei lieter bier sind eigenbedarf) und das hanf endlich freigeben...!

  • E
    Ebola

    Was will man von den Alkis im Bundestag erwarten?!

    Alkis und Kiffer leben auf unterschiedlichen Planeten.

    Interessant wird es dann wenn ab 2017 das Brandweinmonopol ausläuft und Kreti und Pleti sich den Schnaps selbst brennen dürfen. Dann wäre man vielleicht froh, wenn von den Rauschanfälligen doch mehr dem Cannabis zugeneigt wären.

  • G
    Globe

    Bitte "etwas" genauer recherchieren. Warum hat Ströbele das gesagt und wer hat ein Lied daraus gemacht?

     

    Meines Wissens hat Ströbele damals, auch mehrfach in anschliessenden Interviews, die Freigabe für medizinisch, therapeutische Zwecke gefordert. Vor allem beim Einsatz in der Palliativ- und Krebsmedizin.

    Stichwort ist hier die antiemetische (gegen Übelkeit) und die Appetitsteigerung. Desweiteren gibt es Studien über die positive Wirkung bei der Ko-Therapie chronischer Schmerzen.

    Das war damals ein Anliegen der Grünen Fraktion, während die "Jungen Grünen" für eine generelle Legalisierung plädierten.

     

    Der Ausspruch wurde damals von Stefan Raab aufgegriffen und in einen "HipHop"-Song (?) auf musikalisch grauenvoller Art und Weise "verwurstet".

  • I
    ickmalwieder

    das ich nicht lache - koma-kiffen???? dafür ist koma-saufen legal und vom staat gefördert verdient er ja daran.

  • AB
    Arno Besendonk

    Die Linken haben sich vermutlich selbst schon die Birne weggebongt, sonst kämen sie nicht auf solche Ideen.

    Wer miterleben mußte, wie eine ganze Clique von Jungkiffern von der Schule geflogen und nach längerer Odysse als Paketbote gestrandet ist, der fragt sich dann auch wie verstandfrei diese Truppe argumentiert!

  • W
    Waage

    Ich denke solche Clubs dürften heftig mit der Nichtraucherschutz-Gesetzgebung kollidieren.

     

    Wer will in so einem zugenebelten Laden schon hinterm Thresen stehen?

  • K
    Keimling

    Sicherlich ist es sehr lobenswert, dass ein weiterer Anlauf zur legalisierung des Marihuanakonsums getätigt wird. Man bedenke nur die unglaubliche Zeit- und Geldersparnis für den Polizeiapparat und die Gerichte.

    Erfolg wird sich allerdings nicht einstellen, solange Konservative weiterhin von einer "Aufforderung zum Drogenkonsum" sprechen wenn es um Cannabis geht, gleichzeitig aber die Bewerbung von alkoholischen Produkten achselzuckend toleriert wird.

    Um in der Diskussion weiter zu kommen, sollte der politischen Führung klar werden, dass die Definition des Begriffes Drogenkonsum einer Revision bedarf.

  • RR
    Rosa Rot

    Ich sehe die Verharmlosung vom Kiffen ebenfalls als ziemlich problematisch an, allerdings glaube ich, dass diese in der "Zielgruppe" schon so weit verbreitet ist, dass nun ein offener und aufgeklärter Umgang mehr gebote ist als Kriminalisierung und Verteufelung.

    Psychische Langzeitschäden müssen genauer untersucht, ein Reinheitsgebot kommuniziert und ein verantwortungsbewusster Umgang der Droge im Straßenverkehr proklamiert werden.

    Ich kenne das Konzept aus Spanien nicht, weiß nicht, inwiefern diese dazu beitragen sollen. Aber plakative Überschriften und gar ein HipHop-Lied vom alten Ströbele halte ich für völlig wahnwitzig und unverantwortungslos, reiner Populismus.

    Ich glaube, man kann Cannabis ebenso in die Gesellschaft integrieren wie Alkohol, denn man kann den Menschen durchaus eine gewisse Selbstbestimmung zumuten!!!!

     

    Und wie viel mehr Personal würde der armen, überarbeiteten Polizei zur Verfügung stehen, wenn sie nicht mehr an der Grenze zu Holland und Schweiz partrollieren muss?!

  • P
    P.Haller

    Es ist immer wieder eine Augenweide, diese Pflanze !!

    Und diese FDP-Tante, die von "Rauschsozialismus" (???) faselt, die hat wohl ihre tägliche Pillenration

    durcheinandergebracht. Nicht so viele Aufputschtabletten einschmeissen, werte Dame !!