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Experiment „geglückt“

■ Weltraumradar erkannte Ölflecken

Bei der Mission des Space Shuttle „Endeavour“ ist es am Donnerstag in einem Experiment gelungen, mit einem Multifrequenzradar vom All aus verschiedene künstlich angelegte Ölteppiche vor der Nordseeinsel Sylt zu erkennen. Die einzelnen Substanzen sind durch verschiedene Grautöne auf dem Radarschirm deutlich voneinander zu unterscheiden gewesen.

Für das Experiment waren rund 40 Kilometer westlich von Sylt sechs verschiedene Stoffe in die Nordsee gekippt worden. Neben natürlichen Substanzen, die auch in Algen, Plankton oder Fischausscheidungen vorkommen, wurden 400 Liter schweres Heizöl und 100 Liter Diesel in das Wasser geschüttet. Um 09.12 Uhr überflog die Raumfähre „Endavour“ in einer Höhe von etwa 226 Kilometern das Ölmeßfeld vor Sylt. Nach dem Experiment wurde der etwa einen halben Quadratkilometer große Ölteppich von Ölbekämpfungsschiffen wieder aufgesaugt.

Das Gelingen des Experiments macht es in Zukunft möglich, Umweltverschmutzern auf hoher See vom Weltraum aus auf die Spur zu kommen. Eindeutige Bilder könnten dann als Beweis dienen.

In den vergangenen Wochen hatten mehrere Umweltschutzorganisationen das Experiment vor Sylt heftig kritisiert. Sie befürchteten vor allem Gefahren für Wasservögel und Schweinswale, die sich in dem betreffenden Seegebiet aufhalten sollen. lno

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