■ Spiel mit Zivilisten in Ruanda: Evakuierung verhindert
Kigali (AFP) – Soldaten der UN-Mission für Ruanda (Unamir) sind gestern von regierungstreuen Milizionären daran gehindert worden, Flüchtlinge aus einer Kirche in der umkämpften Hauptstadt Kigali in Sicherheit zu bringen. UN- Militärbeobachtern wurde der Zutritt zur Kirche der Heiligen Familie verweigert, in der sich rund 3.000 Flüchtlinge aufhielten. Beobachter, die am Montag an der Evakuierung von 400 Menschen aus der Kirche teilgenommen hatten, bezeichneten die Lage dort als sehr gespannt. Unterdessen kamen Vertreter von RPF und Regierung zur siebten Runde ihrer Waffenstillstandsverhandlungen zusammen.
Rebellen der Patriotischen Front Ruandas (RPF) entdeckten eigenen Angaben zufolge in der am Wochenende eingenommenen Stadt Gitarama ein Massengrab. Einheiten der RPF, hieß es im Radiosender der Rebellen, hätten in Gitarama „ein großes Loch“ entdeckt, in dem zahlreiche Menschen beerdigt worden seien.
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